Der Zürcher FDP-Nationalrat Hans-Peter Portmann ist Vizepräsident der Aussenpolitischen Kommission des Nationalrats. An der Versammlung nationaler europäischer Parlamente in Madrid stellte er dezidiert einige Urteile und Vorurteile klar, die in der Welt über die Schweiz herumgeistern.

Das Völkerrecht müsse wiederhergestellt, stattgefundenes Kriegsverbrechen bestraft werden und das Leid der Zivilbevölkerung ein Ende haben. Die Schweiz habe sich den Sanktionen gegen den Aggressor Russland angeschlossen. Portmann hielt fest, dass die Schweiz den weltweit höchsten Prozentsatz bei blockierten Russenvermögen und mit etwa vier bis fünf Milliarden Euro die höchste Pro-Kopf-Hilfe für die Ukraine ausweise.

Hans-Peter Portmann führte weiter aus: «Liebe europäische Freunde, wir sollten realistischer mit uns selber sein. Meiner persönlichen Meinung nach kann dieser Krieg nicht nur durch Gewalt oder Sanktionen niedergeschlagen werden.»

Jeden Tag, an dem die Eskalation ungebremst weitergehe, stürben Tausende weiterer Menschen. Portmann schloss seine Ausführungen vor den europäischen Parlamentskollegen so: «Es ist an der Zeit, alle Beteiligten, auch uns selber, an den Verhandlungstisch zu bringen. Die Schweiz bietet weiterhin jederzeit ihre guten Dienste an und nutzt weiterhin das internationale Genf als Plattform.»