Eine breitangelegte Studie zeigt: Studentinnen an Universität und ETH Zürich ziehen erfolgreiche Männer einer eigenen Karriere vor.

Sieh mal einer an! Der Traum vom eigenen Mann, Haus und Kindern lebt auch noch im «woken» Jahr 2023!

Der Studie nach liegen die Gründe für die Untervertretung von Frauen in Professuren also nicht in Benachteiligung, sondern in geringeren beruflichen Ambitionen.

Frauen in sogenannten «Frauenfächern» – wie Psychologie, Veterinärmedizin, Soziologie, Erziehungswissenschaften – neigen eher zu einem traditionellen Familienbild und haben weniger Karriereambitionen, während Frauen in «Männerfächern» – wie Physik, Informatik, Ingenieurwissenschaften – eher Vollzeitarbeit mit Kindern anstreben.

Die Autorinnen der Studie, die Ökonomin Margit Osterloh (79) und die Soziologin Katja Rost (47), sprechen sich gegen Quoten aus: «Quoten und andere Bevorzugungen von Frauen führen nicht zu mehr Lebenszufriedenheit, sondern zu einer Diskriminierung ambitionierter Männer.»

Sie schlagen deshalb ein neues Berufungsverfahren vor, bei dem das Los unter qualifizierten Bewerbern entscheidet.

Überraschend für die Autorinnen ist: Dass Frauen auf Professuren unterrepräsentiert sind, ist grösstenteils selbst gewählt und nicht auf Diskriminierung zurückzuführen.

Erstaunlich ist vielmehr, dass erst eine Studie «beweisen» musste, was seit Urzeiten praktiziert wird: «Schaffe, schaffe, Häusle baue».