Nord Stream 2 scheint bereits länger im Visier der USA zu stehen.
Nicht nur US-Präsident Joe Biden verdeutlichte, dass man Nord Straem 2 «ein Ende setzen» werde.
Sondern auch Ned Price, Sprecher des US-Aussenministeriums: Am 26. Januar wählte er in einem Interview unmissverständliche Worte: «Ich möchte ganz klar sagen: Wenn Russland auf die eine oder andere Weise in die Ukraine einmarschiert, wird Nord Stream 2 nicht weiter vorankommen.»
Auf Einzelheiten wollte er nicht eingehen. Man werde aber mit Deutschland zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass es nicht weitergehe.
Einen Tag später verkündete US-Spitzendiplomatin Victoria Nuland: «Wenn Russland in die Ukraine einmarschiert, wird Nord Stream 2 auf die eine oder andere Weise nicht weiterlaufen.»
Victoria Nuland: “If Russia invades Ukraine, one way or another, Nord Stream 2 will not move forward.”
— Cernovich (@Cernovich) September 27, 2022
Und am 22. Februar twitterte Karine Jean-Pierre, die damalige Stellvertreterin und inzwischen Nachfolgerin von Jen Psaki, der Pressesprecherin des Weissen Hauses: «Joe Biden hat deutlich gemacht, dass wir im Falle einer russischen Invasion in der Ukraine mit Deutschland zusammenarbeiten würden, um sicherzustellen, dass Nord Stream 2 nicht weiterlaufen wird.»
@POTUS made clear that if Russia invaded Ukraine, we would act with Germany to ensure Nord Stream 2 does not move forward. We have been in close consultations with Germany overnight and welcome their announcement. We will be following up with our own measures today.
— Karine Jean-Pierre (@PressSec) February 22, 2022
Dazu habe man sich mit Deutschland «eng beraten». Man werde mit eigenen Massnahmen nachziehen.
„Man habe sich mit Deutschland ‚eng beraten‘“. Die Pipelines waren zuletzt nicht in Betrieb. Eine schwere Beschädigung gerade jetzt könnte Sinn machen im Hinblick auf in der kalten Jahreszeit zu erwartende bundesweite Demonstrationen gegen die deutsche Regierungspolitik, bei denen auch die Öffnung von Nord Stream 2 gefordert werden könnte, wie bereits in den östlichen Bundesländern geschehen. So ist jetzt in dieser Richtung kein Druck mehr zu erwarten, den Demonstranten fällt diese Forderung weg
Es würde mich nicht erstaunen, wenn die Bundesregierung über die Sabotage der Pipelines durch die USA informiert gewesen ist und diese sogar gebilligt hat. Die deutschen Wähler sollten sich dieser Tatsache bewusst sein. Dieser Vorfall zeigt die Schwäche der EU-Staaten. Die Amerikaner nehmen sie nicht mehr ernst. Vasallen halt, aber Vasallen mit Werten. Mit anderen Worten: Werte-Vasallen, ohne Wert.