In Überschallgeschwindigkeit stellt der frischgewählte US-Präsident Donald Trump die Weichen für seine neue Regierung.

Und die Nominationen haben es in sich. Sein jüngster Streich: Er beauftragt Elon Musk mit dem Ausmisten der Bürokratie. Musk leitet das «Department of Government Efficiency».

Wer hat sich nicht schon gefragt, wie viel Leerlauf in den Beamtenstuben produziert wird? Schlimmer noch als Leerlauf: Auf den endlosen Korridoren und Bürokammern wird Obstruktion betrieben. Wie in Trumps erster Amtszeit in extremis geschehen. Man hatte den Eindruck, die Beamten seien zu nichts anderem angestellt, als die Agenda eines ihnen verhassten Chefs zu verhindern.

Damit ist jetzt Schluss, sagt Trump: Musk werde die «Regierungs-Bürokratie zerpflücken», verschwenderische Ausgaben streichen und die Organisation restrukturieren.

«Das wird, möglicherweise, das ‹Manhattan Projekt› unserer Zeit», so Trump mit Verweis auf das Projekt zur Entwicklung der Atombombe in den 1940er Jahren.

zu Musks Sekundanten hat Trump Vivek Ramaswamy bestimmt, der anfänglich selbst Präsident werden wollte.

Die beiden würden «Ratschläge und Anweisungen von ausserhalb der Regierung» geben. Auf schlanke Weise sollen sie einen «unternehmerischen Ansatz für die Regierung» kreieren, «wie man ihn noch nie gesehen hat». «Wir werden nicht mit Samthandschuhen operieren, Elon Musk», erklärte Rawasmany auf X.

Kein Wunder, dass in den Beamtenstuben Panik um sich greift. Die beiden Ausmister des Bürokratenstalls geloben, alle mit Steuergelder alimentierten Lohnempfänger nach Effizienz zu durchleuchten.

Kritiker monieren, Trump wolle mit seiner rigorosen Beamten-Entschlackungskur die Demokratie aushebeln.

Musk antwortete darauf mit folgendem Einzeiler: «Gefahr für die Demokratie? Nein, Gefahr für die Bürokratie.»

Erfinder und Unternehmer Musk hat in seiner Karriere wiederholt bewiesen, wie er mit schlanken Teams Erfolge erzielt. So hat er nach seiner Übernahme von Twitter die Belegschaft um 80 Prozent heruntergefahren.

«Stellt sich heraus, dass du nicht so viele Leute brauchst», sagte Musk in einem Interview. «Wenn du nicht versuchst, irgendwelche glorifizierenden Aktivistenorganisationen zu fahren, und du dich nicht dauernd um Zensur kümmerst, kannst du wirklich auf viele Leute verzichten.»