Kaum etwas ist in Deutschland so wichtig wie «Haltung zeigen». Denn schliesslich geht es um unsere Demokratie. Und um Toleranz. Also ist Zivilcourage gefragt, wo immer Meinungsfreiheit und Meinungsvielfalt in Gefahr sind.
Doch das mit der Zivilcourage hat in der Praxis so seine Tücken. Denn Zivilcourage bedeutet seit einigen Jahren nicht, offen, frei und mutig die eigene Meinung zu sagen und so einen Beitrag zu einer demokratischen Gesellschaft zu leisten. Als zivilcouragierte Meinung gilt heutzutage vielmehr, einen relativ überschaubaren Meinungsstreifen zu bedienen.
Das ist in doppelter Hinsicht verlogen. Zum einen bindet es Zivilcourage und Haltung an gewisse politische Inhalte. Vor allem aber wird all jenen Zivilcourage abgesprochen, die gegen erhebliche Widerstände unerschrocken ihre Meinung sagen und tatsächlich Mut aufbringen. Doch Zivilcourage zeigen bedeutet heutzutage vor allem, das zu sagen, was alle sagen – nur besonders laut und am besten in einer Talkshow.
Doch Meinungen und Ansichten ihre Legitimation abzusprechen, nur weil sie als populistisch gelten oder jemand von der AfD schon einmal etwas Vergleichbares gesagt hat, ist das Gegenteil von Zivilcourage und Haltung. Es ist der jämmerliche Versuch, politische Debatten abzuwürgen. Es schadet der Demokratie.
Es wird Zeit, dass sich die Bürger die Definition darüber zurückholen, was es heisst, Zivilcourage zu zeigen. Denn was den Mut im Alltag – das meint Zivilcourage in Gegensatz zur militärischen Courage – ausmacht, ist eine Frage an alle Bürger, nicht an wenige Meinungsmacher und Politfunktionäre.
Wir müssen Zivilcourage wieder neu definieren lernen.
bero sagt: Adolf Hitler hat, als er im 1. Schuljahr war, einmal geschrieben "1+1=2".
Und gerüchteweise soll auch Stalin sich genau so zu diesem Thema geäussert haben!
Und noch viel schlimmer, auch Blocher, Weidel, Chrupalla und Putin behaupten das!
Man darf auf keinen Fall mit diesen Verbrechern einer Meinung sein, also ist 1+1 ganz klar 5.
hagen-von-ungemuth sagt: Diskriminierung schon in der Überschrift
Man kann nicht für Zivilcourage und Meinungsfreiheit eintreten und als erstes in der Überschrift eine Abgrenzung/Ausgrenzung von einer bestimmten - demokratischen - Partei vornehmen. Also zuerst die geframte Schmuddelecke bauen. Schlechter Journalismus. Richtig muss es heißen: Zivilcourage bedeutet den Souverän zu respektieren und für Freiheit & unsere Werte einzutreten ind zwar auch dann, wenn diese Auffassungen mit denen von Parteien übereinstimmen.
wieland schmied sagt: Einer der etwas größer geratenen Geister der Ur-BRD, der mit der AfD und auch dem Staat in dem er lebte, aus seinen "Überzeugungen" heraus sicher nichts oder viel am Hut gehabt hätte und hat, dieser Herr hat folgendes,
zu seiner Zeit als rigoros bekannter Kritiker bemerkenswerte Interessante verlauten lassen: "Die Angst vor dem ‚Beifall von der falschen Seite' ist nicht nur überflüssig. Sie ist ein Charakteristikum totalitären Denkens.
(Hans Magnus Enzensberger)
burg sagt: Zivilcourage ist leider nicht unbedingt eine deutsche Tugend. Das Obrigkeitsdenken ist nach wie vor voll ausgeprägt. Deutschland ist teilweise eine absurde Spielwiese, deren Dauerverspielte zuverlässig immer voll auf Linie stehen. Je nachdem, was gerade angesagt ist. Der bunte, deutsche Untertan darf sich wild kostümieren, aber er/sie versteht es immer genau, sich politisch auf der "richtigen" Seite der Macht, fest zu kleben.
wieland schmied sagt: „Der Grund, warum Menschen zum Schweigen gebracht werden, ist nicht, weil sie lügen, sondern weil sie die Wahrheit reden. Wenn Menschen lügen, können ihre eigenen Worte gegen sie angewandt werden. Doch wenn sie die Wahrheit sagen gibt es kein anderes Gegenmittel als die Gewalt.“
(Theodor Fontane)
Im übrigen teile ich die Ansicht des Autors, "Wir müssen Zivilcourage wieder neu definieren lernen." nicht. Nicht definiert, sondern organisiert und heftig präsentiert werden. Das wäre es.
igs.itec sagt: Ich mache das täglich aber man bekommt tatsächlich gelegentlich ein mulmiges Gefühl. Es braucht fast schon eine Art von "fatalismus" um es einfach durchzuziehen, wobei eingige "noch mutigere" einem sehr helfen. Gerade gestern hat mein >80 jährige Paps zu mir gesagt, es sein ein Wunder dass unser "Roger Köppel" noch nicht zum Schweigen gebracht wurde. Traurige Sache wenn solche Fragen ernsthaft gestellt werden müssen. Die Wahrheit gewinnt zwar immer, leider jedoch sehr oder gar zu spät.
freigeist sagt: Der Begriff "Zivilcourage" oder "Haltung zeigen" muss in der Tat neu definiert werden. Haltung ist nämlich nicht automatisch eine links-grüne. "Haltung zeigen" ist immer dann gefragt wenn es gegen einen gesellschaftlichen Mainstream geht. Abgesehen davon ist die Haltung "für Vielfalt und Toleranz" doppelmoralisch, den spätestens wenn jemand bspw. eine Massenmigration ablehnt schlägt ihm die Intoleranz und Ausgrenzung dieser angeblich Toleranten entgegen.
freier buerger sagt: Toleranz? Toleranz ist für mich nur noch Reizwort!
Covid zelebrierte alle Facetten, die dieser Begriff seit jenen Tagen neu gewonnen hat: Ausgrenzung Staatszwang Selbstbestimmung Solidarität auf Kosten eigener Gesundheit ganz offensichtlich Lügen Streichung Nürnberger Rechte nach +6Mio Morde und wem noch etwas einfällt, hänge es an!
Für mich ist Toleranz Respekt & Achtung anderer! Es gibt sie nicht angebrochen oder zweideutig wie Neutralität, die bis zur Streubombe reicht! Tag oder Nacht!
thomas hartl sagt: «Doch Meinungen und Ansichten ihre Legitimation abzusprechen, nur weil sie als populistisch gelten oder jemand von der AfD schon einmal etwas Vergleichbares gesagt hat, ist das Gegenteil von Zivilcourage und Haltung.» - Schade, dass der Autor nicht die Zivilcourage hatte, zu schreibe, wer was vor der AfD gesagt hat, oder zumindest ein Beispiel dafür liefert. Dann liesse sich auch beurteilen, ob es sich tatsächlich um 'Haltung' handelt, oder nur um Rassismus.
tofatula sagt: Etwas viel verlangt, Zivilcourage ausgerechnet von denen zu verlangen, die fast alles mit sich geschehen lassen. Es ist beinahe ein Wunder, wenn aus Lämmern Kämpfer werden und kommt dementsprechend selten vor. Gezeichnet: Ein Lämmerich.
lilith sagt: Sämtliche MSM zeigten ihre links-grüne"Zivilcourage",indem sie 2 Tage lang versuchten, die Wahrheit fest unter der Decke zu halten. Es geht um die Gruppenvergewaltigung von 5 "deutschen Urlaubern"an einer angebl. deutschen Urlauberin. 4 Namen von den "deutschen" Vergewaltigern sind nun bekannt. Serhat K.,Azad K., Yakub, Baran D., doch alle 6 haben MIHIGRU. https://philosophia-perennis.com/2023/07/14/gruppenvergewaltigung-6-deutsche-auf-mallorca-festgenommen/ Und: Wie blöd kann man als Frau sein?
hansj. sagt: Aus meiner Sicht scheitert Zivilcourage in Deutschland schon daran, dass dort dauernd von „Demokratie“ gesprochen wird und niemand zugibt, Deutschland ist nur eine „repräsentative Demokratie“. Wer den Unterschied nicht kennt, sollte sich einmal informieren.
luke.tam sagt: pro forma mag „repräsentative Demokratie“ zutreffen, in der Realität jedoch nicht. Deutschland ist eine Parteien-Oligarchie (Karl Albrecht Schachtschneider u.a.), ich nenne es Parteien-Diktatur.
kostas sagt: Es ist vergebene Liebesmühe in Europa Herr Grau. Die Masse ist Feige und macht alles mit. Siehe Corona, Russenhetze, Klima und Genderschwachsinn. Wenige sind geboren und auserkoren, eine Revolution zu führen, zugunsten des Volkes. Aber dieses Volk wird auch diesen Revolutionsfuehrer an die Obrigkeit verraten. Der Westen ist komplett degeneriert, seine Überlebensmöglichkeiten werden immer geringer.
Der Michel sagt: Manchmal wünsche ich mir eine Zeitmaschine - mal aus einer Distanz von, sagen wir, 100 oder 200 Jahren auf den Anfang des 21.Jh zurückblicken zu können und vor allem zu hören, was die Leute dann über diese Jahrzehnte sagen (falls wir bis dahin den Globus nicht in die Luft gejagt haben werden) werden würde mich wirklich interessieren.
thomas hartl sagt: Falls unsere Zivilisation bis dahin den Nationalismus nicht überwunden haben wird, werden Sie auch in 100 Jahren noch viele unterchiedliche Geschichtsbilder über unsere Zeit hören. Abhängig davon, welches Narrativ den Revisionismus einer Nation oder einer Partei propagandistisch am besten unterstützt.
mr roof sagt: Die Frage die ich an Sie stelle ist, was Sie unter Nationalismus verstehen? Wenn eine Volksgruppe und davon gibt es bekanntlich eine Menge in Europa, versucht der eigene Gruppe das Überleben zu sichern und sich gegen eine andere Gruppe behaupten möchte ist das grundsätzlich nicht schlimm. Das hat nämlich dazu geführt, dass wir uns soweit entwickelt haben, dass wir sogar in den Weltraum vorgedrungen sind. Wir sollten jedoch aus den schlimmen Dingen der Geschichte lernen und es besser machen.
thomas hartl sagt: Eine «Volksgruppe» muss sich gegen andere Gruppen doch nur behaupten oder gar das Überleben sichern, wenn sich andere «Volksgruppen» feindlich verhalten. Genau dazu führt der Nationalismus. In einer toleranten, multikulturellen Gesellschaft ohne Nationalismus gibt es keinen Grund, sich behaupten zu müssen. Da leben Kulturen und Tradditionen nebeneinander und miteinander, bereichern sich, vermischen sich und befruchten sich.
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Es ist vergebene Liebesmühe in Europa Herr Grau. Die Masse ist Feige und macht alles mit. Siehe Corona, Russenhetze, Klima und Genderschwachsinn. Wenige sind geboren und auserkoren, eine Revolution zu führen, zugunsten des Volkes. Aber dieses Volk wird auch diesen Revolutionsfuehrer an die Obrigkeit verraten. Der Westen ist komplett degeneriert, seine Überlebensmöglichkeiten werden immer geringer.
Das menschliche Bedürfnis, akzeptiert und geliebt zu werden verhindert meistens gegen den mainstream zu schwimmen, der heute dank der Medienmacht herrscht.
Courage hatten die Menschen, die Europa nach dem Krieg aufgebaut haben. Jetzt ist nur noch Nutznießertum gefragt!