Ja, gehört sich denn das?

Gratulieren Staatschefs einander nicht zur erfolgreichen Wahl, auch wenn sie sich nicht grün sind?

Warum also verweigert Wladimir Putin Donald Trump den Glückwunsch? Hatten die Demokraten in den USA nicht immer gesagt, dass die beiden best buddies sind?

Sind sie nicht, waren sie nie und werden sie auch nimmer sein.

Müssen sie auch nicht, Hauptsache, sie respektieren einander, diskutieren auf Augenhöhe und schliessen Vereinbarungen ab.

Dazu trägt Putin jetzt bei. Er ist nicht darauf angewiesen, so sein Signal, dass der neue Präsident den Krieg und damit auch den Aderlass für Russland beendet.

Putin zeigt Stärke, und das ist eine Sprache, die Trump versteht. Er nimmt jene ernst, die stark auftreten, nicht jene, die kuschen – wie das die Europäer wieder tun werden.

So wie es aussieht, gibt es nicht mehr nur den Putin-Versteher Trump, sondern auch den Trump-Versteher Putin.