Eine in Polen eingeschlagene Flugabwehrrakete kam wohl aus der Ukraine.

Dies teilte US-Präsident Joe Biden laut Nachrichtenagentur DPA bei einem Treffen mit anderen Staats- und Regierungschefs auf Bali mit.

Die Explosion kostete zwei Menschen im Dorf Przewodow das Leben. Nach vorläufigen US-Erkenntnissen handelt es sich um eine von ukrainischen Truppen abgefeuerte Rakete.

Biden hatte zuvor bekanntgegeben, dass es «unwahrscheinlich» sei, dass die Rakete von russischem Boden aus abgeschossen worden sei. «Ich werde dafür sorgen, dass wir genau herausfinden, was passiert ist.»

Der polnische Präsident Andrzej Duda hatte sich folgendermassen geäussert: Es sei noch nicht geklärt, wer das Geschoss abgefeuert habe. «Wir haben im Moment keine schlüssigen Beweise dafür, wer diese Rakete abgefeuert hat», sagte Duda. Seiner Ansicht nach stamme die Rakete «höchstwahrscheinlich» aus russischer Fertigung, dies werde aber noch untersucht.

Der ukrainische Aussenminister Dmytro Kuleba hat eine «prinzipienfeste» Reaktion auf den Raketeneinschlag in Polen gefordert. Er verurteilte «Russlands Raketenterror».

Die 3 Top-Kommentare zu "Raketeneinschlag in Polen: Geschoss kam wohl aus der Ukraine"
  • Ottfried Wallau

    Dann ist also ein NATO-Land von der Ukraine aus beschossen worden. Müsste dann jetzt nicht die NATO geschlossen - und mit aller Härte - gegen die Ukraine vorgehen?

  • udo metzger

    Die Gefahr eines fingierten Angriffs auf NATO Gebiet ist von vielen Seiten nicht ausgeschlossen. Ist ja bekanntlich gängige Praxis.

  • in_dubio

    Nicht, dass das Dorf mit dem unausprechlichen Namen ein weiterer "Golf von Tonkin" wird, was endlich den Bündnisfall ausrufen würde und Europa sich wieder einmal zur Schlachtbank führen lässt. Packen Hofreiter und Co. bereits ihre Rucksäcke um an die neue Front zu ziehen ? Übrigens RIP den unschuldigen Opfern.