Vor nicht allzu langer Zeit plante Schweden, aus der Atomenergie auszusteigen.

Das ist Geschichte. Die neue Regierung möchte die Kernenergie jetzt sogar ausbauen, um eine fossilfreie Stromproduktion zu ermöglichen.

«Schweden ist auf Shopping-Tour für neue Atomkraftwerke», erklärt Ebba Busch, Energieministerin und stellvertretende Regierungschefin, in einem Interview.

Als Grund nennt sie den Klimaschutz.

Das Atomkraftwerk Forsmark, das grösste des Landes, produziert Strom seit den 1980er Jahren und wird wahrscheinlich bis weit in die 2040er Jahre hinein betrieben.

Forsmark ist auch bekannt für den Störfall von 2006, der zu einem Super-GAU hätte führen können. Die radioaktive Wolke von Tschernobyl wurde 1986 zuerst in Forsmark gemessen.

In Schweden gibt es insgesamt sechs Reaktorblöcke an drei Standorten, und das Land wirbt um Investoren für neue AKW.

Die Mehrheit der Schweden hat sich an die Atomkraft gewöhnt und hat keine Angst davor.