Der Präsident der Grünen, Balthasar Glättli, kann einem fast leidtun. Nein, nicht weil seine Partei seit Monaten eine elektorale Schlappe nach der anderen einfährt.
Es sind vor allem seine Sprüche über das Klima, die einen zuweilen nachdenklich stimmen.
So liess er während der Credit-Suisse-Debatte und in den Tagen davor wiederholt folgenden Satz fallen: «Wäre das Klima eine Grossbank, der Bundesrat hätte es schon längst gerettet.»
Dieser Drang, alles und jede Kritik in der Klimapolitik münden zu lassen, ist beim Guru der Grünen schon fast pathologisch.
Im aktuellen Fall ist Glättlis Aussage allerdings so schräg und gleichzeitig so falsch, dass nicht einmal das Gegenteil davon richtig ist.
Das Klima muss nicht gerettet werden, weil es nämlich nicht untergehen kann wie eine Grossbank.
Vielleicht herrschen in fünfzig Jahren auf der Erde andere klimatische Verhältnisse als heute. Das trichtern uns jedenfalls Klima-Apokalyptiker wie Glättli pausenlos ein. Die Welt wird aber nicht untergehen, und es wird immer noch ein Klima geben, wenn auch ein anderes.
Glättli beweist mit seinem etwas unglücklichen Vergleich auch, wie weltfremd die Illusionskünstler der Grünen argumentieren: Denn egal, was Bundesrat, Parlament und Stimmbürger in der Schweiz an Massnahmen beschliessen, es ändert nichts an der globalen CO2-Entwicklung – selbst wenn wir den Ausstoss an Treibhausgasen sofort auf null reduzieren würden.
Mit solchem Mumpitz wird der Präsident der Grünen garantiert keine Wähler zurückgewinnen.