Mehr als jedes vierte mittelständische Unternehmen in Deutschland erwägt, das eigene Geschäft aufzugeben. Genau sind es 26 Prozent, wie eine aktuelle Umfrage des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft ergab. Die Ergebnisse weisen auf den Unmut und die Herausforderungen der Branche hin. Experten sprechen von «mehr als nur einem Warnsignal».

Laut Umfrage denken auch 22 Prozent der befragten Mittelständler darüber nach, ihr Geschäft ins Ausland zu verlegen.

Als Hauptgründe für den Unmut wurden in der Umfrage verschiedene Faktoren identifiziert: Knapp ein Drittel der Befragten gab überzogene Vorschriften und Bürokratie als Einschränkung an. Mehr als ein Viertel der Unternehmen sieht hohe Steuern und Abgaben als Hindernis, während ebenfalls gut ein Viertel unter dem sich verschärfenden Fachkräftemangel leidet.

Markus Jerger, der Vorsitzende des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft, betonte die Bedeutung dieser Umfrageergebnisse: «Die Ergebnisse unserer Umfrage sind mehr als nur ein Warnsignal. Wenn heimatverbundene, tief verwurzelte Unternehmer über das Aufgeben oder den Wegzug ins Ausland nachdenken, kann das niemanden kaltlassen.»

Trotz der herausfordernden Situation bewerteten knapp 40 Prozent der Befragten die Infrastruktur in Deutschland als positiv, 36 Prozent lobten die politische Stabilität.