«Corona hat unsere Kinder dumm gemacht», titelt die deutsche Zeitung Bild. Sie bezieht sich auf eine Untersuchung an vier Schulen im Bundesland Rheinland-Pfalz.

Im direkten Vergleich mit den Jahrgängen 2002 und 2012 schnitten die Schüler sechs Monate nach dem Beginn von Corona in einem Intelligenztest deutlich schlechter ab.

Der durchschnittliche IQ der untersuchten Schüler lag 2002 bei 112 Punkten, 2020 waren es nur noch 105. Es gebe Anzeichen dafür, so die Forscher, «dass die Pandemie und die daraus resultierenden Probleme im Bildungsbereich die Intelligenzentwicklung beeinträchtigt haben könnte».

Zehn Monate später wurde der Test wiederholt. Die Schüler erreichten nun einige IQ-Punkte mehr. Das war aber zu erwarten, denn in einem durchschnittlichen Schuljahr steigt der Intelligenzquotient erfahrungsgemäss um etwa fünf Punkte. Den erlittenen Rückstand konnten die Kinder damit aber nicht aufholen.

Die Forscher kommen zum Schluss: Mit Home-Schooling und Online-Lektionen lässt sich der Präsenzunterricht nicht vollumfänglich ersetzen. Das Ergebnis war ein Totalausfall: Vielen Schülern fehlt gewissermassen ein ganzes Schuljahr.

Dazu kamen in der Corona-Zeit emotionale Faktoren wie Stress und Angst, die sich auf die schulischen Leistungen der Kinder auswirkten.