Marco Chiesa beklagt sich in einem Interview, dass für das Referendum gegen den indirekten Gegenvorschlag zur Gletscher-Initiative die nötigen 50.000 Unterschriften noch nicht zusammengetragen sind. Erst 32.000 Bürgerinnen hätten dieses bisher unterschrieben.
Es geht darum, den Gegenvorschlag zur unsäglichen Gletscher-Initiative zu verhindern, mit dem der Verzicht auf Öl und Gas beschlossen werden soll, bevor genügend elektrische Energie aus erneuerbaren Energiequellen als Ersatz zur Verfügung steht. Dabei laufen wir bereits heute, wo viele noch mit Öl und Gas heizen, versorgungstechnisch auf dem letzten Zacken.
Viel Zeit bleibt Chiesa und der SVP nicht mehr zum Unterschriftensammeln, die Frist läuft in fünf Wochen ab. Es kommt allerding ein wenig überraschend, dass die wählerstärkste Partei plötzlich keine läppischen 50.000 Signaturen zusammenbringt. Normalerweise sammelt die SVP in hohem Tempo eine Rekordzahl an Unterschriften.
Da kommt natürlich schon auch der leise Verdacht auf, ob das wohl bereits die erste Strophe einer Zukunftsmelodie ist, weil nun der eigene Bundesrat Albert Rösti für die Energiepolitik zuständig ist.
Fakt ist jedoch, dass die SVP ein Scheitern dieses Referendums nicht in Kauf nehmen sollte, nachdem man eben erst mit viel Schwung aus Bundesratswahlen und Departements-Verteilung herausgekommen ist.
Es wäre für die Partei eine grosse Blamage.