Der Tagesspiegel verbietet das Gendern. Heisst: Genderstern, Binnen-I oder auch der Doppelpunkt verschwinden aus der Printausgabe.

Dieser Schritt erfolgt nach anhaltenden Beschwerden der Leserschaft. Print-Abo-Kündigungen hätten zugenommen, weiss die Bild-Zeitung aus internen Quellen.

Vor rund zwei Jahren hatte der Tagesspiegel Richtlinien für eine geschlechtergerechte Sprache eingeführt. Ziel: Man wollte inklusiver sein, denn: «Viele Menschen fühlen sich heute durch das generische Maskulinum nicht mehr gemeint», hiess es damals.

Fortan konnten Autoren in den meisten Texten Gender-Sprache verwenden. Was jedoch bei vielen Lesern nicht positiv aufgenommen wurde: Eine Insa-Umfrage zeigte nämlich, satte 52 Prozent der Deutschen lehnen die Gender-Sprache ab, nur 18 Prozent unterstützen sie.

Nun hat die Tagesspiegel-Chefredaktion festgestellt, dass die Zeichensprache auf mehr als nur auf Ablehnung stösst; sie beeinträchtige nämlich auch die Klarheit der Berichterstattung, so die Bild. Daher wird die Gender-Sprache bis auf wenige Ausnahmen in der gedruckten Zeitung nicht mehr verwendet. Vom Verbot ausgenommen sei, Stand jetzt, die Online-Berichterstattung.

Die 3 Top-Kommentare zu "«Tagesspiegel» verbietet Gendern: Die Zeitung wollte mit Sternchen und Doppelpunkten inklusiver sein – bis die Leser ihre Abos kündigten"
  • pat!

    go woke - go broke

  • zaugg.d

    Genial. Das rettet mir den Tag.

  • mattinski

    Nicht inklusiv, opportun.