Da war aber mal einer ganz schnell.

Eilfertig drängelte Wolodymyr Selenskyj nach vorne, um als einer der ersten Donald Trump zu gratulieren.

Eine der wenigen klugen Entscheidungen, die der ukrainische Staatschef letzthin traf. Man denke an den Einmarsch in Kursk.

Selenskyj braucht keine Fantasie, um sich auszumalen, wie es weitergeht. In seiner Siegesansprache versprach Trump erneut, Kriege zu beenden. Sein prahlerisches Versprechen, die Waffen in der Ukraine binnen 24 Stunden nach seiner Wahl schweigen zu lassen, wird er freilich nicht einhalten. Selenskyj kann aufatmen.

Aber seine Rhetorik hat er an die neuen Zeiten angepasst. Von seinem fantasievollen «Siegesplan» einer am Boden liegenden russischen Atommacht ist keine Rede mehr. Jetzt bittet er um einen gerechten Frieden.

Was gerecht ist, wird aber nicht er entscheiden, sondern Russland und die USA, vielleicht noch China.

Und die EU? Die hat keine geopolitische Rolle mehr und nur noch eine Aufgabe für die Zeit nach dem Krieg: Zahlen.

Wie das eben so ist mit Zeitenwenden.