In Moldau schrie man schon vorher Betrug. Bevor Stimmen abgegeben wurden, wusste die EU: Der Russe hat gefälscht.

Als das Ergebnis dann wunschgemäss ausfiel, war alles in Butter. Kein Russe weit und breit.

In Georgien ist nichts in Butter. Russische Fingerabdrücke überall. Muss ja so sein, denn die EU-Freunde haben verloren.

Doch anstatt das Ergebnis zu akzeptieren, klemmt sich Brüssel hinter die Staatspräsidentin, die zu Protesten gegen die gewählte Regierung aufruft.

Doch indem sie, wenn es ihr passt, Wahlen anzweifelt, untergräbt die EU systematisch einen Pfeiler der Demokratie. EU-Vizepräsidentin Vera Jourova verstieg sich nach dem Georgien-Debakel zu der Behauptung, dass freie und faire Wahlen «eine Illusion» seien: «Diese Zeiten sind vorbei.»

Jourova baut schon mal vor. In ihrer tschechischen Heimat wird nächstes Jahr gewählt. Auch dort droht der «Falsche» zu siegen.

Es sei denn, er verliert. Dann war die freie und faire Wahl keine Illusion.