Wer sich unwohl fühlt, sieht sich heute automatisch im Recht.
Das erfahren nicht nur weisse Reggae-Musiker mit Dreadlocks, deren Auftritte abgebrochen oder gestrichen werden.
«Kulturelle Aneignung» lautet der Kampfbegriff – als ob es nicht zum Wesen der Kultur gehörte, sich Fremdes anzueignen.
Jetzt hat es auch Winnetou erwischt.
Zum Kinostart des Kinderfilms «Der junge Häuptling» hat der Ravensburger-Verlag das «Buch zum Film» herausgebracht.
Einem Film, den die Jury der Deutschen Film- und Medienbewertung als «besonders wertvoll» empfahl.
Auf Instagram haben darauf hochsensible Zeitgenossen und -genossinnen die aus dem Kolonialismus stammenden rassistischen Stereotype beklagt, die das Buch wiedergeben würde – Vorwürfe, mit denen man auch schon Pippi Langstrumpf, Jim Knopf und Huckleberry Finn zu Leibe rückte.
Der Ravensburger-Verlag hat umgehend reagiert: Er hat die Auslieferung gestoppt, das Buch aus dem Programm entfernt und sich wortreich dafür entschuldigt, «die Gefühle anderer verletzt» zu haben.
Der Verlag hat auch bedauert, dass in diesem Fall seine «Sensitivity Reader» nicht Alarm geschlagen haben.
«Sensibilitäts-Leser»?
Das ist der schönfärberisch woke Begriff für den guten alten Zensor.
Eine Lachnummer? Natürlich. Aber eine traurige.
reto ursch sagt: Das ist der ultimative Beweis für die Dummheit des gesamten deutschen Volkes. Karl May gehört zu den meistgelesenen Autoren des 20. Jahrhunderts, ja ist Teil des literarischen Kulturgutes der deutschen Sprache. Von März bis Oktober 1933 haben die Deutschen schon einmal Bücher verbrannt, zehn Jahre später tüchtig ein auf die „Fresse“ bekommen, aber anscheinend bis dato nichts gelernt. Beunruhigend, auch heute noch scheint ein Führer jeder Zeit im Bereich des Möglichen.
Melanie sagt: Ein lang bewährter und grandioser Verlag unter der Fuchtel neuer Herrscher - neue Herrscher, die - wie im Alten Ägypten - beim Regimewechsel jeweils alle Fresken/Abbildungen des Vorgängers herausgemeisselt und ausgemerzt haben. Weshalb? Wozu? Aus reiner Wut und Eitelkeit, und um Gewesenes zu verfälschen und Erinnerung zu verachten.
onckel fritz sagt: Das Bild lässt mich sofort an die geniale Parodie „der Schuh des Manitu“ denken. „Ranger“ sagt am Marterpfahl zu „Abaha
onckel fritz sagt: tschi“: Ich bin mit der Gesamtsituation unzufrieden!“ So geht es mir mit Ravensburger. Karl May hat mich durch die Kindheit begleitet dank der Sammlung eines Onkels. In der DDR wurde Karl May nicht verlegt, war „nicht erwünscht“. Nebenbei lernte ich, Fraktur zu lesen. Bin ich jetzt Rassist und Kolonialist? Hat in diesem Verlag keiner den Arsch in der Hose, zu sagen, dieses Buch zu machen hat Herzblut, Arbeitszeit und Geld gekostet, wem daran etwas nicht gefällt, der kauft und liest es nicht?
ben_pal sagt: Es geht ja nicht um das "Unwohlsein" der betreffenden Person. Dieses Unwohlsein besteht nur darin, dass man nicht dulden kann und will, dass andere sich an etwas erfreuen können, an das man sich aus ideologischen Gesinnungsgründen nicht erfreuen darf und . Es ist eine frustrierte Reaktion, weil man sich durch selbstauferlegte Zwänge benachteiligt fühlt und dadurch Neid entsteht. Neid auf ein freies, selbst-(nicht fremd-) bestimmtes Denken und Handeln.
Silberdachs sagt: Es ist einfach unfassbar. Die sich da unwohl fühlen, haben sicher nicht eine Zeile von Karl May gelesen. Der Verlag ist wegen etwas Gegenwind "umgefallen" und entschuldigt sich. Für was? Was ist an dem Buch so schlimm, dass man sich entschuldigt. Der Verlag macht sich aber MITSCHULDIG an dieser unguten Entwicklung, die keinen Platz für Vielfalt lässt.
freigeist sagt: Der Verlag handelt kopflos aus Angst vor einer empörten Minderheit. Dabei schadet er sich selber wirtschaftlich. Er verletzt durch den Auslieferungsstopp ausserdem die Gefühle zahlreicher Karl May Fans, die das empörend finden. Wo bleiben denn hier die "Sensivity Reader" vom Ravensburger Verlag?
klaweb52 sagt: Der Verlag knickte nicht deshalb ein, weil er Angst vor dem Shitstorm gehabt hätte. Er knickte ein, weil die eigenen Lektoren und Mitarbeiter derart woke-sensibel sind, daß sie selbst enormen Druck auf die Geschäftsleitung entfaltet haben. Das ist wie beim ÖR, der Druck kommt von innen….
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Daniel Weber 
wilmar 
in_dubio 
haalexis 
luke.tam 
Hans Peter
Karl Mays Bücher sind Kult! Ich finde, sie sollten zum Allgemeinwissen zählen. Schade, dass jetzt sowas passiert!
Das ist der ultimative Beweis für die Dummheit des gesamten deutschen Volkes. Karl May gehört zu den meistgelesenen Autoren des 20. Jahrhunderts, ja ist Teil des literarischen Kulturgutes der deutschen Sprache. Von März bis Oktober 1933 haben die Deutschen schon einmal Bücher verbrannt, zehn Jahre später tüchtig ein auf die „Fresse“ bekommen, aber anscheinend bis dato nichts gelernt. Beunruhigend, auch heute noch scheint ein Führer jeder Zeit im Bereich des Möglichen.
Ein lang bewährter und grandioser Verlag unter der Fuchtel neuer Herrscher - neue Herrscher, die - wie im Alten Ägypten - beim Regimewechsel jeweils alle Fresken/Abbildungen des Vorgängers herausgemeisselt und ausgemerzt haben. Weshalb? Wozu? Aus reiner Wut und Eitelkeit, und um Gewesenes zu verfälschen und Erinnerung zu verachten.