Wer warnt, glaubt noch an Abwendung.

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat jetzt vor einem «Migrationskollaps» in Deutschland gewarnt. Klingt dramatisch. Ist es auch. Denn was der gute Kretschmer an seinen Grenzen zu Polen und Tschechien erlebt, was er täglich in den Aufnahme-Einrichtungen wahrnimmt, ist längst ein gesamtdeutsches Phänomen.

Das Problem: Die Bundesregierung in Berlin sieht kein Problem. Eine Milliarde Euro will die Ampel-Koalition zusätzlich an die Länder überweisen. Dann ist aber auch mal gut.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) sperrt sich weiter gegen Grenzkontrollen, das Auswärtige Amt bezahlt jährlich zwei Millionen Euro für Seenotrettung im Mittelmeer, wobei Italien die Geretteten postwendend nach Deutschland weiterschickt, und aus Afghanistan nimmt Deutschland im Rahmen eines Freiwilligen-Programms monatlich 1000 Migranten auf.

Läuft, sagen vor allem die Grünen. Läuft langsam voll, sagt Kretschmer und stösst damit auf taube Ohren.

Die Bundesregierung träumt weiter von der bunten Republik Deutschland, und wer da beim Träumen stört, wird unter den Verdacht gestellt, fremdenfeindliche Ressentiments zu pflegen. Dass die schiere Quantität der Ankommenden irgendwann nicht mehr zu bewältigen ist, prallt an Kanzler Scholz (SPD) und seinen Ampel-Männchen ab.

Motto: Wir schaffen das – zum Zweiten. Über Grenzen gehen – geografisch wie in der Belastbarkeit.

Gerade haben die Türken in Deutschland mit ihrem Mehrheitsvotum für Präsident Erdogan gezeigt, dass Integration auch in der zweiten und dritten Generation misslingen kann, da wollen es die Ampelisten noch einmal richtig wissen und der ungeregelten, illegalen Migration freien Lauf lassen.

Neben Heiz- und Verkehrswende braucht Deutschland eine Migrations-Wende. Doch die ist absehbar nicht in Sicht.

Ralf Schuler ist Politikchef des Nachrichtenportals NIUS und betreibt den Interview-Kanal «Schuler! Fragen, was ist». Sein neues Buch «Generation Gleichschritt. Wie das Mitlaufen zum Volkssport wurde» ist bei Fontis (Basel) erschienen.

Die 3 Top-Kommentare zu "Wir schaffen das – zum Zweiten: Deutschland braucht eine Migrationswende. Das Problem: Die Ampel-Regierung träumt weiter von der bunten Bundesrepublik"
  • Mind-over-Matter

    Vielleicht mag es genugtuend sein festzustellen, dass es in D schlimmer ist als in CH. Wenn ich mir aber in der Schweiz das "bunte Strassenbild" anschaue, verbunden mit der Turm-zu-Babel-mässigen Geräusch- und Sprachkulisse, dann kommt mir das Grauen mit Bezug auf unsere Zukunft. Betrachtet man dann auch noch den Ausländeranteil in unseren Sozialwerken (und ich arbeite bei einem zentralen), dann wird mir Angst und Bange. Wohin soll das noch führen?

  • karlheinz.carol

    Die Zukunft, ist der Untergang der westlichen Zivilisation in den nächsten 20 bis 25 Jahren. Die Islamisierung Europas kann nicht gestoppt werden sowie die Überfremdung…. Der Zustand Deutschlands ist inzwischen so ernst, dass der eigentliche Wettstreit nicht zwischen den politischen Persönlichkeiten stattfindet, die uns vorgeführt werden, sondern zwischen wirtschaftlichem Zusammenbruch und Bürgerkrieg.

  • karlheinz.carol

    In letzterem wird es einen Sieger und einen Verlierer geben, und es sieht so aus, als ob der wirtschaftliche Zusammenbruch bereits weit fortgeschritten ist. Die Inflation erdrückt die Mittelschicht, und die Wirtschaftstätigkeit jeglicher Art – außer vielleicht der Drogenhandel – fällt ins Koma.