Ein Airbus in Flammen in Japan, ein Loch im Rumpf einer Boing mitten im Flug in den USA: Innerhalb weniger Tage haben zwei Vorfälle die Sicherheit in der Luftfahrt in Frage gestellt.

Es gab in beiden Fällen weder Tote noch Verletzte, aber die Verunsicherung bei Flugpassagieren ist gross. Sie fragen sich, wie es zu solchen potenziell katastrophalen Zwischenfällen kommen konnte und wie sicher das Fliegen noch ist.

So sicher wie noch nie in der Geschichte, wie aktuelle Zahlen zeigen. 2023 bestiegen mehr als acht Millionen Menschen ein Flugzeug. Das ist ein höherer Wert als vor Corona.

Im Verkehr mit kommerziellen Passagierjets wurde gleichzeitig kein einziger tödlicher Unfall verzeichnet. 86 Menschen starben beim Absturz zweier Propellermaschinen. Damit liegt die Zahl der tödlichen Unfälle pro einer Million Flüge bei 0,09 – ein historischer Tiefstwert.

Völlig risikolos ist die Fliegerei weiterhin nicht und wird es nie sein. Der grösste Unsicherheitsfaktor ist der Mensch. Zu Sicherheitsmängeln führt nicht zuletzt die Überlastung von Flughäfen und die personelle Unterbesetzung, beispielsweise bei Fluglotsen.

Ein Gefahrenherd ist auch der Zeit- und Gelddruck bei der Produktion der Maschinen. Vor allem die Hersteller Boeing und Airbus stehen vor dem Vorwurf, ihre Zulieferer zu immer schnellerer Arbeit für tiefere Preise anzuhalten. Damit steigt die Fehlerquote.

Zu gefährlichen Vorfällen kommt es entsprechend weiterhin, nur führen sie seltener zur tödlichen Katastrophe. Das liegt nicht zuletzt an der verbesserten Technik. So sind die eingesetzten Werkstoffe von Flugzeugen sehr viel weniger beziehungsweise langsamer brennbar als früher.