Als die Zahlen zeigten, wie viele Geimpfte an Covid-19 erkranken und im Spital landen, waren die Verfechter der Impfung schnell bereit mit einer Erklärung.

Weil eine Mehrheit der Bevölkerung geimpft sei, könne es gar nicht anders sein, als dass auch die meisten Erkrankten Geimpfte seien.

Die neuesten Zahlen aus dem australischen Bundesstaat New South Wales lassen sich mit dieser Begründung allerdings schwer erklären.

In den letzten zwei Wochen des Jahres 2022 wurden dort 1779 Personen mit einer Corona-Erkrankung ins Spital gebracht. 140 weitere landeten auf der Intensivstation.

Der Anteil Ungeimpfter unter diesen fast 2000 Betroffenen: null Prozent. Kein einziger. Nicht geimpft: nicht im Spital.

Eine Mehrheit der Hospitalisierten hat vier Dosen erhalten. Das liesse sich noch damit erklären, dass vor allem Leute aus der Risikogruppe vier Mal gespritzt wurden. Es gab aber auch über 600 Fälle mit einer bis drei Impfdosen.

Australien hat umgehend auf diese Entwicklung reagiert. Nicht etwa mit einem Impfstopp oder einer Untersuchung. Sondern mit reduzierter Kommunikation.

Seit Beginn des neuen Jahres wird der Impfstatus von Hospitalisierten und Patienten der Intensivstation einfach nicht mehr auf der Website der Gesundheitsbehörde aufgeführt.

Begründung: Weil inzwischen so viele Leute geimpft seien, könne man keine Trends mehr aus dem Zusammenhang zwischen Impfung und Erkrankung lesen.

Es sei denn natürlich, die Impfung mache das Gegenteil von dem, was sie sollte. Dann ist der Trend mit null Prozent Ungeimpften im Spital recht deutlich.

Eine solche Vermutung will aber kein Staat aufkommen lassen.