Ich hatte das Bild mit dem alten Trinker, der in einer kleinen Einsamkeit erstarrt, vergessen nicht, aber es war nicht mehr präsent vor meinem inneren Auge. Das Bild vom verstorbenen Zuger Hans «Johnny» Potthof, der als junger Mann als Kanute an den Olympischen Spielen in Berlin teilnahm und im Alter alleine an grossen Tischen in stillen Wirtschaften sass. Eine Zeitlang hing es in meinem Speisezimmer, und jedes Mal, wenn ich am Esstisch eine Flasche öffnete, prostete ich dem alten Mann zu, damit er und ich nicht allein trinken mussten.
Manchmal erzählte ich ihm etwas oder las ihm vor. Von jenem Telefonat mit der Lady etwa, die später meine Frau wurde und das meiner Meinung ...
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Es ist, wie wenn ich dabei gewesen wäre: ja, der alte Mann hat genickt, ganz sicher, denn morgen wird ein besserer Tag. Ein wirklich besserer Tag, dafür lebe ich!
Danke, Michael Bahnerth, für diese berührende Erzählung!
Schöne Stimmung wird da einfühlsam beschrieben. Langweile ist immer auch die Zeit, in der Kreatives geboren wird.
Schön traurig romantisch.