Die Driving Range ist in der alten Geschichte des Golfsports eine neuzeitliche Innovation. Die erste Driving Range entstand im Jahr 1915 in New York. Vorher lernte und übte man das Golfspiel auf dem Golfplatz, wo denn sonst?
Noch heute haben viele der traditionellen englischen und schottischen Golfplätze keine Driving Range. Bis heute zieht dort der Golflehrer mit seinem Schüler in eine stille Ecke des Platzes und lässt ihn die Bälle in die Wiese schlagen. Die Jungs aus der Nachbarschaft verdienen sich dann am Abend ein kleines Taschengeld, wenn sie die Bälle wieder zusammenzusuchen.
In manchen Golfklubs auf den Bahamas, wo sie ebenfalls keine Driving Range haben, schlagen die Anfänger die Bälle vom Rand des Golfplatzes ins Meer. Ein Taucher sammelt die Bälle dann vom Meeresboden wieder auf.
In den USA, dem ersten Land, wo Golf industrialisiert wurde, liebten sie hingegen diese neue Art des allzeit bereiten Hau-drauf-Geländes. In den fünfziger Jahren erfanden die Amerikaner darum auch die ersten Ballmaschinen, wo nach dem Einwurf eines coins der stete Nachschub an Geschossen gesichert war.
Am tollsten treiben es die -Japaner. Sie bauten ab den 1960er Jahren -dreistöckige Driving Ranges mit bis zu 300 Abschlagplätzen, meist nahe bei Einkaufszentren gelegen. Zehntau-sende, stets ausgerüstet mit den neusten Schlägern und der neusten Golfmode, spielen täglich mit grossem Vergnügen in diesen japanischen -Stadien des Schlags. Auf einem richtigen Golfplatz hingegen sind viele von ihnen noch nie gewesen.