Der Hut des Zauberers ist leer
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In der Falle der Hardliner: Premier Netanjahu.
Bild: © Alex Majoli / Magnum Photos / © Alex Majoli / Magnum Photos

Benjamin Netanjahu

Der Hut des Zauberers ist leer

Benjamin Netanjahu hat Israels Wirtschaft von den sozialistischen Fesseln der Gründerväter befreit. Auf die heutigen Probleme des Landes hat er keine Antworten.

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28.03.2025
Tel Aviv Benjamin Netanjahu ist ein Zauberkünstler. In einem Staat, in dem heftige Diskussionen zur DNA der Bürger und Politiker gehören, ist er – mit kurzen Unterbrüchen – seit sechzehn Jahren an der Macht. Vor ihm hatten sich zwölf Premiers in schneller Folge abgelöst. Trotz des längsten Kriegs und des grössten Massakers in Israels Geschichte bleibt er an der Spitze. Doch der Zauber droht zu verfliegen. Laut einer Umfrage Ende Februar sind fast die Hälfte der Bürger der Meinung, dass Netanjahu endlich Verantwortung für das Desaster vom 7. Oktober übernehmen und zurücktreten sollte. Sieben von zehn Israeli verlangen von ihm, die Verhandlungen mit der Hamas ...
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10 Kommentare zu “Der Hut des Zauberers ist leer”

  • chkdecker sagt:

    Sehr geehrter Herr Heumann, Sie mögen mit Ihrer Kritik ja weitgehend recht haben. Aber: Welche Alternative gibt es denn zu Netanjahu - ich sehe keine! Es gibt keine Kraft oder Persönlichkeit in Israel, die das von Ihnen gewünschte Programm verwirklichen könnte. Dass die israelische Gesellschaft tief gespalten ist, ist für jeden kritischen Beobachter seit Jahrzehnten offenkundig.

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  • Sabine Schönfelder sagt:

    Ich bin angenehm überrascht, Herr Heumann. Ein konstruktiver, realitätsnaher und kritischer Artikel, der Bibis Motive exakt definiert. Galt man noch unlängst als „Antisemit“, wenn man den Staatschef kritisierte, zeigt sich in den zunehmenden, offen formulierten Anklagepunkten der stetige Machtverlust Netanjahus. Er kooperierte so schnell mit Biden, nach Trumps erster Amtszeit. Schätze, das hat Trump nicht vergessen. Bibi ist zu biegsam…

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  • meinungsfrei sagt:

    Fürchte, Netanjahu liegt in der Sache völlig richtig. Die Frage ist nur, hat Israel noch die moralische und militärische Kraft, in Gaza aufzuräumen? Gelingt dies nicht, werden Israels Widersacher Feuer an die Lunte legen. Mit Folgen, die furchtbarer sein werden als alles andere.

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    • Sabine Schönfelder sagt:

      Wie kann jemand in der Sache „richtig“ liegen, der nur Haß und Gewalt verbreitet. Wir wissen, daß die Hamas, trotz Vorwarnungen, einfach die Grenzen passierte, und so Bibi einen Kriegsgrund geradezu präsentierten.
      Es gibt viele Mauscheleien zwischen korrupten Iraelis in der Regierung und Hamas-Leuten. Ausbaden müssen das Palästinenser UND ISRAELIS !….und wie kommt Israel dazu in Syrien diese vorsintflutlichen Muslime durch Ihre Angriffe auf Syrien zu unterstützen ??

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  • per aspera ad astra sagt:

    Netanjahu ist durchaus vergleichbar mit Erdogan. Beide klammern sich an die Macht und das Volk wird Brechstangen brauchen sie und ihre Spießgesellen zu entsorgen. Dem Volk bleiben nur schwache Mittel wie Streiks und Wahlen - letztere alle paar Jahre. Die abgehobene und entkoppelte Nomenklatur jedoch hat eine Verwaltung die durch Nepotismus und Komplizenschaft auf Gedeih und Verderb an ihre Herren gebunden ist und das Volk eher bekämpfen wird. Solche Entwicklungen sehe ich auch in Deutschland

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  • Pantom sagt:

    Auch Netanjahu hatte seine Zeit und in dieser Zeit gutes hervorgebracht. Doch nach 12 Jahren ist es an der Zeit sich zurück zu ziehen, ganz einfach, weil je länger er bleibt, umso eingefahrener wird die Politik. Politik ist aber eine sehr zeitnahe, sich ständig verändernde Angelegenheit, welche immer höchste Ansprüche stellt, der sich ein alternder Mann gar kann nicht mehr stellen kann. Das Alter macht misstrauisch, unbeweglich und bequem. Zeit sich zurück zu ziehen und das Leben zu geniessen.

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  • rolf s sagt:

    „Benjamin Netanjahu ist ein Zauberkünstler.“ - Wenn er so weiter macht, „zaubert“ er Israel noch von der Landkarte. Ohne amerikanische Stütze wäre er schon nicht mehr im Amt, vielleicht hinter Gittern. Die Israelis zahlen für dieses „Genie“ leider einen hohen Preis.

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