Anzeige
Weltwoche logo
«Der Lichtblick ist letzten Endes, dass die Menschen keinen Krieg wollen»: Autor Dohnanyi.
Bild: DANIEL PILAR / KEYSTONE

«Ich befürchte, dass wir in einen grösseren Krieg in Europa hineinschlafwandeln»

In seinem neuen Buch hat der grosse Hamburger Sozialdemokrat Klaus von Dohnanyi den Krieg in der Ukraine vorausgesehen. Jetzt warnt er vor einer Eskalation und fordert die Europäer auf, die USA von ihrer einseitigen Russland-Politik abzubringen.

17 99 1
28.05.2022
Weltwoche: Herr von Dohnanyi, Ihr neues Buch, «Nationale Interessen», ist eine geradezu visionäre Analyse des Debakels in der Ukraine, geschrieben noch vor dem Krieg. Wie waren die Reaktionen? Glückwünsche? Zeter und Mordio, weil Sie das d ...
Dies ist ein ABO-Artikel
Jetzt für EUR 5.- im ersten Monat abonnieren
Nur für Neukunden, danach EUR 17.-/Monat und jederzeit kündbar.
Oder einfach einloggen…
Wenn Sie als Nicht-Abonnent noch keinen Account besitzen, registrieren Sie sich jetzt und Sie können 5 Abo-Artikel gratis lesen.
Wenn Sie als Abonnent noch keinen Account besitzen, registrieren Sie sich jetzt und Sie können sämtliche Artikel lesen.
Sie haben schon einen Account? Hier anmelden
Was ist Ihre Meinung?
Bitte beachten Sie die Netiquette-Regeln beim Schreiben von Kommentaren.
Den Prozess der Weltwoche-Kommentarprüfung machen wir in dieser Erklärung transparent.

17 Kommentare zu “«Ich befürchte, dass wir in einen grösseren Krieg in Europa hineinschlafwandeln»”

  • pastacaspa sagt:

    Wirklichkeitsfremd, was Dohnanyi da fordert: Eine neutrale Ukraine, deren Sicherheit von RUS, UNO, USA, D, F garantiert wird. Wie soll das den praktisch gehen, wenn zB Russland doch wieder einfällt i d Ukraine. Dann sind wir wirklich Kriegspartei. Übrigens war Ukraine als Nichtmitglied d NATO quasi neutral. Man hat es abgelehnt sie aufzunehmen. So what? Putin bricht Verträge wie es ihm passt, ER ist gefährlich u aggressiv, nicht die NATO!

    1
    0
  • Cart sagt:

    Ich frage mich, was wohl die eingewanderten 2015 Männer - alle aus Kriegsländern - machen werden, wenn in Europa Krieg herrscht. Wer wird die Kontrolle haben über all die Waffen, die hirnlos in die Ukraine geliefert werden. Eventuell übersieht man aktuell potentielle Kriegsparteien in Europa, was man lieber nicht tun sollte.

    2
    0
  • jay darmstadt sagt:

    „Ich halte nichts von einem billigen Antiamerikanismus.“ Meiner ist gar nicht billig. Er hat mich Einiges an Geld und Zeit gekostet, bis er so weit war. 😉 Allerdings richtet er sich nicht gegen das Land, sondern an diese kleine unfassbar aggressive und menschenverachtende Gruppe, welche einen Krieg nach dem anderen vom Zaun bricht.
    Herr von Dohnanyi fasst auch in diesem Interview das Wesentliche gut zusammen. Wenn das Gleiche nur unsere Regierenden machten. Verstehen sie das nicht?

    7
    0
  • RainerH sagt:

    Ein wirres Zusammenklittern historischer Ereignisse, um Russland zu entschuldigen. Russland ist nun ein Paria, wie einst Deutschland und auch hier gilt die Kollektivschuld als russische Verantwortung für die Zukunft. Nur wenn Russland wie aus Afghanistan gedemütigt abzieht, wird es Frieden in Europa geben.

    1
    13
    • jay darmstadt sagt:

      Wie kommen Sie zu Ihren Aussagen? Ich lese eine Meinung, aber kein Fundament auf dem sich diese begründet. Ein bisschen „Zusammenklittern“ von Fakten würde der Rezension m.E. gut tun.
      Mir fällt zudem so gar nichts ein, was realistisch passieren müsste, damit Russland sich aus Sebastopol zurückzieht. Auch bin ich mir unsicher, ob dies wünschenswert wäre.

      2
      0
    • Cart sagt:

      Ein Kommetar aus einem Paralleluniversum.

      2
      0
  • pewsch sagt:

    Ausgewogen und dennoch klar
    Excellent👍

    16
    2
  • ArminiusGlorius sagt:

    Man kann Klaus von Dohnanyi nur Recht geben. Das Problem begann mit dem Untergang der Sowjetunion und der Auflösung des Warschauer Paktes. Die Nato hat ihren Einflußbereich in den Folgejahren bis an die Grenzen Weißrußlands und der Ukraine ausgedehnt. Nach dem Putsch 2014 begann die Nato und auch die EU, die Ukraine zu unterwandern. Nachdem die Ukraine nun konkret der Nato und der EU beitreten wollte, reagierte Rußland mit diesem Angriffskrieg.

    22
    0
  • hallerhans sagt:

    Ich sehe sehr wohl kriegerische Stimmungen aufkeimen. Es ist heute nur versteckter, verborgener und verpackter (man muss Haltung zeigen) und das wird immer aggressiver erkennbar. Ich sehe die heutige Gesellschaft als eine Gesellschaft, die tatsächlich nicht friedlicher geworden ist. Sie spielt immer mehr und mehr mit dem Feuer.

    22
    0
    • Irene 15 sagt:

      Leider haben Sie Recht. Zumindest was die Bereitschaft zum Krieg anbetrifft. Vielleicht ist WW2 zu lange her für die Jungen. Ich habe die Hamburger Bombennacht, in der 100.000 Menschen in einer Nacht starben, auch nicht selbst erlebt (Jahrgang 1948). Aber meine Eltern haben sie so erzählt als wäre ich dabei gewesen. Man muss die Schrecken des Krieges leider im Gedächtnis behalten. Krieg ist kein Computerspiel.

      8
      0
  • luke.tam sagt:

    So sehr ich Herrn von Dohnanyi schätze, in diesem Interview wird er an zwei Stellen ungenau:
    1. Der Zweite Weltkrieg war nicht auf Europa beschränkt (s. die zwei Atombomben auf Japan).
    2. Er bezeichnet die NATO als 'defensive Organisation', vergisst dabei wohl die aggresive Einmischung 1999 in Jugoslawien, ebenso den unter falschen Behauptungen angezettelten Krieg im Irak 2003.
    Vielleicht hätten es weniger Hinweise, was alles in seinem Buch steht, auch getan!

    7
    1
    • jay darmstadt sagt:

      Ich schätze sowohl Herrn von Dohnanyi als auch Ihren Beitrag. Jedoch widerspreche ich einem Teil von Punkt 2. Während die NATO im März ´99 Serbien angriff, war der zitierte Irakkrieg offiziell kein Krieg der NATO, sondern Teilen der NATO - der „Koalition der Willigen“, die man m.E. mit Fug und Recht auch „die Koalition der Kriegsverbrecher“ nennen kann.
      Wenn ich falsch liegen sollte, gerne korrigieren.

      2
      0
      • frau kules sagt:

        Sie liegen völlig richtig.
        Der völkerrechtseidrige Krieg (hört, hört) gegen den Irak, wurde von den USA ohne die politische und militärische Inanspruchnahme der NATO als Organisation geführt.
        "Funfact" : Zur Koalition der "Willigen gehörte damals auch die Ukraine.

        2
        0
        • jay darmstadt sagt:

          Echt? 😂 Oh Mann, das hatte ich nicht mehr auf dem Schirm… Danke für die Info. 👍🏻
          Man muss fairerweise dazu sagen, dass sich die Regierung seither komplett verändert hat.

          0
          0
  • trollinger60 sagt:

    Applaus!
    Das ist eine Zusammenfassung der fehlenden Hälfte meines Wissens über die Entstehung des Ukr.-Krieges. Es hat leider zur Folge, dass ich im Bekanntenkreis noch weniger verstanden werde, als vorher schon. Ich nenne die meisten Leute "Tagesschauglotzer", die nennen mich "Putinfreund". Profundes Hintergrundwissen kommt zwar gegen TV-Nachrichten und Berichte an; sich solches anzueignen, wird allerdings gar nicht versucht. Man hinterfragt keinen (ZDF) "blutigen Angriffskrieg der Russen".

    22
    0
    • jay darmstadt sagt:

      Sie haben grundsätzlich Recht damit, dass es vielen Menschen schwer fällt die Realität zu sehen und vor allem auch anzuerkennen. Ehe ich 2009 verstand, was in der Welt passiert, wehrte ich mich auch mit Händen und Füßen.
      Mein Tipp im Umgang: versuchen Sie keinesfalls andere zu überzeugen. Kraft bewirkt Gegenkraft. Fragen Sie lieber Fakten nach, die in der tagesschau nicht kommen: Wie viele Tote gab es im vorherigen Bürgerkrieg? Warum Bürgerkrieg? Lassen Sie die Menschen selbst Antworten finden.

      3
      0
  • d.nikles sagt:

    Obwohl uns von den Globalisten etwas anderes eingeredet wird, machen 90% der Weltbevölkerung nicht mit, mit den Sanktionen gegen Russland. Dies sind Indien, Südamerika, die gesamten Vereinigten Emiraten und China, um nur die grössten Länder zu benennen. Es ist wie auf einer offenen Bühne zu zuschauen wie sich die möchtegerne Elite verzweifelt nur noch verstricken.

    14
    0

Schreiben Sie einen Kommentar

Bitte beachten Sie die Netiquette-Regeln beim Schreiben von Kommentaren.
Den Prozess der Weltwoche-Kommentarprüfung machen wir in dieser Erklärung transparent.
Die Weltwoche - das ist die andere Sicht!

Netiquette

Die Kommentare auf weltwoche.ch/weltwoche.de sollen den offenen Meinungsaustausch unter den Lesern ermöglichen. Es ist uns ein wichtiges Anliegen, dass in allen Kommentarspalten fair und sachlich debattiert wird.

Das Nutzen der Kommentarfunktion bedeutet ein Einverständnis mit unseren Richtlinien.

Scharfe, sachbezogene Kritik am Inhalt des Artikels, an Protagonisten des Zeitgeschehens oder an Beiträgen anderer Forumsteilnehmer ist erwünscht, solange sie höflich vorgetragen wird. Wählen Sie im Zweifelsfall den subtileren Ausdruck.

Unzulässig sind:

  • Antisemitismus / Rassismus
  • Aufrufe zur Gewalt / Billigung von Gewalt
  • Begriffe unter der Gürtellinie/Fäkalsprache
  • Beleidigung anderer Forumsteilnehmer / verächtliche Abänderungen von deren Namen
  • Vergleiche demokratischer Politiker/Institutionen/Personen mit dem Nationalsozialismus
  • Justiziable Unterstellungen/Unwahrheiten
  • Kommentare oder ganze Abschnitte nur in Grossbuchstaben
  • Kommentare, die nichts mit dem Thema des Artikels zu tun haben
  • Kommentarserien (zwei oder mehrere Kommentare hintereinander um die Zeichenbeschränkung zu umgehen)
  • Kommentare, die kommerzieller Natur sind
  • Kommentare mit vielen Sonderzeichen oder solche, die in Rechtschreibung und Interpunktion mangelhaft sind
  • Kommentare, die mehr als einen externen Link enthalten
  • Kommentare, die einen Link zu dubiosen Seiten enthalten
  • Kommentare, die nur einen Link enthalten ohne beschreibenden Kontext dazu
  • Kommentare, die nicht auf Deutsch sind. Die Forumssprache ist Deutsch.

Als Medium, das der freien Meinungsäusserung verpflichtet ist, handhabt die Weltwoche Verlags AG die Veröffentlichung von Kommentaren liberal. Die Prüfer sind bemüht, die Beurteilung mit Augenmass und gesundem Menschenverstand vorzunehmen.

Die Online-Redaktion behält sich vor, Kommentare nach eigenem Gutdünken und ohne Angabe von Gründen nicht freizugeben. Wir bitten Sie zu beachten, dass Kommentarprüfung keine exakte Wissenschaft ist und es auch zu Fehlentscheidungen kommen kann. Es besteht jedoch grundsätzlich kein Recht darauf, dass ein Kommentar veröffentlich wird. Über einzelne nicht-veröffentlichte Kommentare kann keine Korrespondenz geführt werden. Weiter behält sich die Redaktion das Recht vor, Kürzungen vorzunehmen.