Harald Sohlberg, Ein Haus an der Küste, (Fischerhütte), 1906 – Der Mensch in diesen Tagen, so gewinnt man den Eindruck, sehnt sich nach der Ruhe, aber finden und danach ertragen kann er sie nicht mehr. Die Ruhe ist ihm bloss ein Topos des Idylls, aber in der Ruhe selbst macht er Quälendes aus. Kaum ist er in jenen Zonen der Ruhe angekommen, die mehr sind als bloss die Abwesenheit von Lärm, penetriert er sie, nimmt etwa sein Handy und pocht im Einklang mit dem erhöhten Puls eines nervös zuckenden Weltenlaufs. Ruhe finden kann er kaum mehr, nur noch über Ruhe nachdenken.
Viel mehr Dinge, als er zählen kann, spielen gleichzeitig in seinem Hirn ein Pingpongspiel, hin und he ...
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Mir fällt dazu das «Unruhig ist unser Herz, bis es ruht in dir, oh Herr» von Augustinus ein. Umberto Eco hat im «Der Name der Rose» vermutlich aus diesem Spruch «Nirgendwo habe ich Ruhe gefunden, ausser in einer Ecke, mit einem Buch.» gemacht. Auch fromme Mönche haben es schwer, Ruhe zu finden. Offenbar auch schon im Spätmittelalter in einem fiktiven Kloster im ligurischen Hinterland.
Ein sehr schönes Bild, und sehr nützlich: man kann sich darin versenken und findet Ruhe.
Und der Text ist eine sehr schöne und sehr treffende Beschreibung des Hin- und Herz zwischen Ruhe und Unrast. Besonders der zweitletzte Abschnitt beruhigt mich.
: )
Dieses ganz einfache Dasein - ohne jedes "für" - eröffnet erst den tiefen Sinn seines selbst.