Richard Overy: Weltenbrand. Der grosse imperiale Krieg 1931–1945. Rowohlt Berlin. 1520 S., Fr. 67.90
Wie viele Bücher wurden über den Zweiten Weltkrieg geschrieben? Hunderte? Tausende? Zehntausende? Sicher ist, dass kein Ereignis Historiker, Zeitgeschichtler, aber auch Schriftsteller mehr beschäftigt hat. Einige Bücher sind zu Standardwerken geworden, zu Pflichtlektüre. Andere sezierten gewissermassen diese Weltkatastrophe und beschäftigten sich mit einzelnen Aspekten: Personen, Schlachten, Waffen. Und jedes Jahr wächst die Literatur über diesen Krieg weiter. Braucht man also wirklich noch ein umfassendes Werk? Ein Buch, das mit einem Umfang von anderthalbtausend Seiten ...
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Mit seiner Schwarte klotzt Richard Overy in der wachsenden, weiterhin unterdrückten Guilde der "Geschichtsrevisionisten". Sie meisseln beharrlich die plakativen selbstreferenziellen westlichen Geschichtspetrofakte weg und nehmen dafür soziale Ächtung in Kauf, in D bis zur Kriminalisierung mit Gefängnis. Overys ursprünglich hochgeachteten Oxforder Vorläufer AJP Taylor entkleidete man deshalb vollständig seines Nimbus, als er sein thesengleiches Buch schrieb "The Origins of the Second World War".
Exzellente Buchbesprechung + Kurzzusammenfassung 👍👍
Allerbesten Dank.
Etwas irritierend auf der Abbildung: Die luftige Bekleidung (Oberteil und Sandalen) der Soldatinnen im Gegensatz zum dick betuchten Ausbildner in kniehohen Stiefeln.
Vielleicht kommen die Kritiker der Atombombenabwürfe zur Einsicht, dass Japan sonst nie aufgegeben hätte.
Ausgezeichneter Hinweis auf ein offensichtlich lesenswertes Buch.