Es geschah im Sommer 1984 in einer Bar, die es längst nicht mehr gibt. Eine amerikanische Fotografin auf Besuch begleitet mich in die Berliner Nacht und schiesst dabei Fotos. Sie sieht irgendwas in mir, von dem ich selbst nicht ahne, dass es existiert. Eine kriminelle Energie? Die Lust auf Subversion? Selbstzerstörung?
Was damals nicht abzusehen ist: Nan Goldin wird bald zur weltberühmten Fotografin, weil sie private Szenen aus Randgruppenmilieus öffentlich macht, gegen deren Stigmatisierung arbeitet und dabei die Dokumentarfotografie revolutioniert: mit Fotos von jungen Menschen beim Rauchen oder Tanzen, vor ungemachten Betten, in unaufgeräumten Wohnungen. Paare in Nachtklu ...
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Ich kenne die amerikanische Fotografin Nan Goldin nicht.
Aber seit einigen Jahren sehe ich fast dauernd Bilder von Rückständigen.
Leider ist das aber weder Kunst noch Schön.
Es sind eher traurige Bilder!
Man findet sie vor allem in deutschen Zeitungen und Fernsehen....
Meinen Sie wirklich "Rückständige", oder nicht eher "Randständige".