Wir haben hier kürzlich über den «Progessivismus» geschrieben, die gefährlichste Ideologie unserer Zeit, Ursache falschen Denkens und falscher Politik. Sie kommt in allen Milieus vor, linken, liberalen, aber auch solchen, die sich für konservativ halten.
Urvater dieser Weltsicht ist der amerikanische Politikforscher Francis Fukuyama. Nach dem Fall der Berliner Mauer schrieb er den Bestseller «Das Ende der Geschichte». Der demokratische Liberalismus habe gewonnen, alle wollen wie die Amerikaner sein.
Das Szenario trat nicht ein. Nicht alle wollen wie die Amerikaner sein oder sich von ihnen herumkommandieren lassen. Also legte Fukuyama eine neue Platte auf: Den Skeptikern müsse nachgeholfen werden, bis das Geschichtsende dann doch, nun aber unwiderruflich komme.
Das ist Progressivismus, der Glaube an die grundsätzliche geschichtliche Überlegenheit eines bestimmten politischen und ideologischen Modells, eben des amerikanischen, liberalen oder neoliberalen Denkens. Alle anderen sind geschichtlich minderwertig. Angeblich.
Fukuyamas Buch war extrem erfolgreich und prägend, auch in der Schweiz. Nach der «Zeitenwende» von 1989 fuhren die Schweizer die Armee herunter, strebten sie in die EU, in die Nato, in die Uno. Allmählich ist man skeptischer, vor allem bei der EU.
Mit Fukuyamas progressiver Denkschrift hat sich eingebürgert, die Welt in Gut und Böse aufzuteilen wie im Kalten Krieg. Hier die Guten, die «Demokraten», die «Liberalen», die «Progressiven». Sie haben die Geschichte auf ihrer Seite.
Wo es Gute gibt, braucht es die Bösen, die «Nichtdemokraten», die «Despoten», die «Diktatoren», die dem Endziel der Geschichte, wie es Fukuyama sieht, im Weg stehen. Deshalb sind sie, Auslaufmodelle allesamt, aus dem Weg zu räumen.
Früher glaubten nur die Marxisten an solchen geschichtsphilosophischen Unsinn. Auch sie sahen sich als Vollstrecker der Historie. Doch da der Endsieg des Proletariats nicht von selber kam, «musste» er, so sah es Lenin, gewaltsam herbeigehebelt werden.
Die marxistischen Irrtümer beseelen heute nicht nur Linke, sondern auch Rechte. In der Schweiz denken viele Liberale so, auch Konservative, die «Woke»-Konservativen, die «Neocons». Es sind Kreuzzügler, im Auftrag der Geschichte.
Es gibt nichts Neues unter der Sonne, aber es gibt kein Ende der Geschichte. Es gibt auch keine historischen Gesetze, mit denen man sich verbünden kann. Unausweichlich aber ist die Vielfalt der Zivilisationen, manche gefallen uns besser, andere weniger.
Der Anspruch, die Welt nach seinen Massstäben umzubürsten, den anderen nur dann zu akzeptieren, wenn er deckungsgleich ist mit mir, ist kindisch. Keine Macht ist mächtig genug, allen anderen den eigenen Willen aufzuzwingen.
Ich glaube, Donald Trump wird es noch einmal schaffen. Es wäre eine gute Nachricht für die Welt.
Das ist die Botschaft der aktuellen Kriege. Weder Russland noch die USA oder China können die Welt beliebig gestalten. Man reibt sich auf in Schützengräben, fährt sich fest, verbraucht sich. Ohne Verhandlungen, lieber früher als später, geht es nicht.
Der «Progressivismus» wird der neuen Weltunordnung nicht gerecht. Die Sehnsucht nach klaren Fronten führt in die Irre. Wir müssen zurück zum Realismus. Jedes Land muss selber bestimmen dürfen, was in seinem Interesse liegt.
Die «Woken», die «Progressiven» aber sortieren die Welt in Gut und Böse. Sie reden uns ein, wir hätten uns auf eine Seite zu schlagen im heiligen Krieg. Sie predigen im Namen der Freiheit, aber das Blockdenken beschränkt die Auswahl, limitiert die Freiheit.
Auch in der Schweiz sind diese Irrlehren auf dem Vormarsch. Der Bundesrat hat die Neutralität, also die Unabhängigkeit des Landes, preisgegeben zum Teil. Unsere Wehrministerin und ihr Armeechef streben, schweizmüde, irrlichternd, in die Nato.
Die Schweiz aber kann sich eine Aussenpolitik des Gut-und-Böse, des Entweder-oder nicht leisten. Genauso wenig wie Europa. Wir müssen zuerst für uns schauen, dürfen nicht zu Erfüllungsgehilfen der Interessen anderer werden.
Kriege unter Menschen sind leider unvermeidlich. Wir sollten darauf hinwirken, sie zu beenden und nicht selber auch noch zu befeuern. Nur Verzweifelte, die sich aufgegeben haben, ziehen Mauern hoch. Haben wir das Vertrauen in uns selbst verloren?
Ich glaube, Donald Trump wird es noch einmal schaffen. Es wäre eine gute Nachricht für die Welt. Sein Leitspruch lautet: «America First». Das heisst: Jedes Land hat das Recht, vielleicht die Pflicht, zuerst für sich zu schauen.
Wer die eigenen nationalen Interessen ernst nimmt, hat auch Verständnis, wenn andere dies tun. Realisten wie Trump glauben nicht, dass man anderen Staaten und Völkern die eigene Lebensweise aufzwingen soll. Es braucht Kompromisse, einen «Deal».
«Switzerland first» heisst: Wir kümmern uns zuerst einmal um die Schweiz und nicht darum, zu wem Taiwan gehört oder ob die Ukraine ein Nato-Staat ist oder neutral. «Switzerland first» heisst, dass wir niemanden belästigen. Ausser er belästigt uns.
Fukuyamas Weltsicht, die Grundlage des «Progressivismus», ist kolonialistisch. Sie geht von der Überlegenheit der eigenen Zivilisation und der Minderwertigkeit aller anderen aus. Diesen Quatsch sollten wir uns nicht zu eigen machen.
Wir sollten nicht versuchen, auf der richtigen Seite der Geschichte zu stehen. Wir sollten uns bemühen, freundliche und sachliche Beziehungen zu pflegen mit möglichst vielen, über Differenzen hinweg.
Das ist nicht «Appeasement», wie die «Wokisten» und Fukuyama-Fans, die Neokonservativen, die Progressiven und auch die Grünen behaupten. Es ist die Einsicht, dass keine Macht mächtig genug ist, der ganzen Welt ihren Willen aufzuzwingen.
Progressivismus vergiftet die Welt. Weil er neben sich nichts anderes duldet. Aber die Vielfalt der Machtzentren und der Zivilisationen ist unentrinnbar. Schmerzhaft setzt sich diese Einsicht durch.
Kindisch ist es bereits, einem anderen Menschen seinen Willen aufzuzwingen. Zu versuchen, dies allen anderen anzutun, ist gar Grössenwahn. Wer auf der richtigen Seite stehen will, liegt mit seinem Wahn, als "Guter" gegen die "Bösen" zu kämpfen zwangsläufig und immer falsch. Das zwischen "uns" & "sie" gespaltene "Wir" muss zusammen finden. Wir alle müssen zuhören & einander verstehen wollen – und dies fängt bei jedem Einzelnen an, wo es zuerst gilt, sich der eigenen Vorurteile bewusst zu werden.
Der weltweite US-Weltbeherrschungs-Anspruch ist pathologisch. Er wird gesichert durch Putsche, Kriege und Sanktionen… Der heutige Artikel über Kalifornien zeigt einen „failed state“.
Der Zug ist abgefahren Herr Köppel. Keiner nimmt die Schweiz mehr Ernst. Als Vasall der USA, zu recht
Also wie ich das sehe braucht Deutschland und die Schweiz kein Parlament mehr.Gesteuert werden unsere Regieungen sowieso von den USA über die EU. 7 stellvertretende Gessler reichen dafür vollkommen!
Genau so wünsche ich es mir für uns Schweizer, denn das war einmal unsere Stärke!
Was soll's, Europa macht gerade Selbstmord und die Schweiz will dabei sein. Der Mythos Schweiz löst sich in Rauch auf.
Das dürfte Ihnen jeder bestätigen, der sich aktuell ausserhalb des "Wertewestens" aufhält.
Vor Allem sollte die Schweiz das richtige tun. Richtig ist, was den Schweizern nützt.
wozu sind Hunde nützlich? oder warum sind sie beliebte Haustiere? Blindenhunde zum Beispiel, die sehen was, was Du nicht siehst... ob jetzt ein Blindenhund gerne blind wäre oder der Blinde gerne Hund, Ich weiss es nicht. Mich fasziniert die gezielte Wahrnehmung und wie sich die Wege schlängeln, falls man nach langem Suchen.. ach ja für das gibt's trainierte Spürhunde, die spüren was,was du nicht spürst, usw. usf. Wer zum Henker ist die Scheiz? Der Blinde träumt sein Leben, so gut wie hier geht..
Sehr richtig, wenn auch zu intellektuell bemüht. Wir müssen aufpassen, nicht den Bildungs-Chauvinismus der exakt selben Progressiven mitzuspielen. Ein Merkmal der Progressiven ist insbesondere, mit einer vermeintlichen Überlegenheit aufzutreten, von oben herab, weil ja intelligent und gar sozial. Geopfert wird dann immer Freiheit. Immer. Der Umbau- und Erneuerungswahn sitzt in der Schweiz allerdings bis weit rechts tief. Kein Stein kann auf dem anderen gelassen werden. Auch in Landgemeinden.
Mauern sind Hindernisse auf dem Weg, da geht man nicht mit dem Kopf durch, weil real gibt es die gar nicht, die Mauer ist im Kopf und sie ist nicht hoch, sondern dick, lang und dick, wie eine Chinesische Mauer. Und sie ist menschgemacht. Also, Freiheit. Diesen Plan C könnt ihr das jederzeit so machen? Die Mauer ist nicht mehr vor uns, sie ist sozusagen unter uns, wir fliegen gerade über das löchrige Kuckuksnest.. haga
Man fragt sich langsam, was interessanter ist: Die Weltwoche oder die Glückspost? Köppel erzählt ein wenig Blochers Sicht der Dinge, kennen wir auswendig. Ansonsten schleimt er sich überall ein, vorzugsweise bei Milliardären und Geostrategen. Die Schweiz, ihre grossen Probleme, das Volk....... völlig egal. Es gäbe vieles zu benennen in der Schweiz. Da kommt nicht viel. Wei man halt selber zu viel Müll erzählt hat. Corona zum Beispiel. Justiz - Irrsinn (Vincenz z.B.). SBB zum Beispiel. Filz uvm
Toller Vergleich! Die Weltwoche ist tatsächlich eine Art Glückpost für uns politische Nostalgiker., dene einst etwas an der zivilisierten Welt gelegen hatte… Peter Rothenbühlers Brief an Kurt Aeschbacher setzt da noch das Sahnehäubchen drauf…
Sehr sympathische Antwort. Vielen Dank! Sie nehmen die Dinge gelassen.
Schwurbel schwurbel schwurbel.., mehr fällt mir als Antwort nicht ein.
Wen wunderts bei einem wie Ihnen, der sich offenbar bemüssigt fühlr, seinen Schlaf des Selbstgerechten auf Teufel komm raus weiterzuträumen.
Man fragt sich langsam, was interessanter ist: Die Weltwoche oder die Glückspost? Köppel erzählt ein wenig Blochers Sicht der Dinge, kennen wir auswendig. Ansonsten schleimt er sich überall ein, vorzugsweise bei Milliardären und Geostrategen. Die Schweiz, ihre grossen Probleme, das Volk....... völlig egal. Es gäbe vieles zu benennen in der Schweiz. Da kommt nicht viel. Wei man halt selber zu viel Müll erzählt hat. Corona zum Beispiel. Justiz - Irrsinn (Vincenz z.B.). SBB zum Beispiel. Filz uvm.
M.P.
Die Glückspost vermittelt schöne Welt! Roger und die Weltwoche stellt sich den Ereignissen die uns heute wie ein Sog weg zu wischen versuchen. Gegenmeinungen gibts immer. Aber die Qualität der Informationen der WW unterscheidet sich doch erheblich vom Mainstream:
Gibt sie uns doch Mittel und Sichtweisen zu partizipieren- statt nur mit zu schwimmen in dem was uns die Mächtigen vorgaukeln durch gekaufte Meinung.
Neuestes Beispiel AHV!
Köppel bleibt gerne im Grundsätzlichen. Da ist es schön und gemütlich. 'Wir wollen eine freie, starke unabhängige, neutrale, zur Selbstverteidigung fähige Schweiz.' Als wir das noch waren, im Kalten Krieg, kostete das enorm. Weiss es nicht. 10 % vom BIP?. Heute kriegen wir nicht mal 1 % hin, mit der SVP als grösster Partei. Wie genau geht 10 %? Köppel unterscheidet nicht zwischen Wahrheit und Dichtung. Es darf einfach nicht strafbar sein. Im Verbinden von Wahrheit und Dichtung ist er gut.
Danke Roger für diese Stellungnahme. Schon im alten Testament war klar, das unter den Teppich gekehrtes aufs Tapet kommt.
Den eigenen Spleen sieht man zuletzt und ohne den Spiegel der Mitmenschen würde man ihn gar nicht entdecken.
Also wie ich das sehe braucht Deutschland und die Schweiz kein Parlament mehr.Gesteuert werden unsere Regieungen sowieso von den USA über die EU. 7 stellvertretende Gessler reichen dafür vollkommen!
Genau so wünsche ich es mir für uns Schweizer, denn das war einmal unsere Stärke!
Der Zug ist abgefahren Herr Köppel. Keiner nimmt die Schweiz mehr Ernst. Als Vasall der USA, zu recht
Blödsinn. Ausser unter einer kleinen Handvoll Globalisten steht die Schweiz da wie seit eh und je. Habe kürzlich eine Doku geschaut, von einem Amerikaner über die Schweizer Waffenkultur.: Der Mythos des bewaffneten, anständigen, zivilisierten Schweizers ist in den USA gerade ziemlich In!! Da gibt es Army-Shops, die sich unser Alpentarn einfliegen und verkaufen, StGw57 und 90 sind da legendäre Waffen von legendären Ausrüstungen, nicht selten mit Ehrfurcht und etwas Neid präsentiert!
Richtig, kostas. Die guten und richtigen Freunde haben sich verabschiedet. Die Feinde, welche uns dauernd erpressen und drohen, sind geblieben. Die Regierung nennt sie schizophren 'Freunde'. Seit wann drohen und erpressen Freunde? Als EU- und USA-hörige Schleimer und Neutralitätshinschmeisser ist das Vertrauen vieler Regierungen -berechtigt- weg, da die Schweiz keine eigene Meinung mehr hat, sondern widerlich auf den Knien das tut, was die EU und USA verlangen. Eine Katastrophe! 22:02
Der weltweite US-Weltbeherrschungs-Anspruch ist pathologisch. Er wird gesichert durch Putsche, Kriege und Sanktionen… Der heutige Artikel über Kalifornien zeigt einen „failed state“.
Kindisch ist es bereits, einem anderen Menschen seinen Willen aufzuzwingen. Zu versuchen, dies allen anderen anzutun, ist gar Grössenwahn.
Wer auf der richtigen Seite stehen will, liegt mit seinem Wahn, als "Guter" gegen die "Bösen" zu kämpfen zwangsläufig und immer falsch.
Das zwischen "uns" & "sie" gespaltene "Wir" muss zusammen finden. Wir alle müssen zuhören & einander verstehen wollen – und dies fängt bei jedem Einzelnen an, wo es zuerst gilt, sich der eigenen Vorurteile bewusst zu werden.
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Was soll's, Europa macht gerade Selbstmord und die Schweiz will dabei sein. Der Mythos Schweiz löst sich in Rauch auf.
Vor Allem sollte die Schweiz das richtige tun. Richtig ist, was den Schweizern nützt.
Sehr richtig, wenn auch zu intellektuell bemüht. Wir müssen aufpassen, nicht den Bildungs-Chauvinismus der exakt selben Progressiven mitzuspielen. Ein Merkmal der Progressiven ist insbesondere, mit einer vermeintlichen Überlegenheit aufzutreten, von oben herab, weil ja intelligent und gar sozial. Geopfert wird dann immer Freiheit. Immer. Der Umbau- und Erneuerungswahn sitzt in der Schweiz allerdings bis weit rechts tief. Kein Stein kann auf dem anderen gelassen werden. Auch in Landgemeinden.