Die Erkenntnis ist so alt wie die Menschheit: Die Jugend findet Ältere peinlich, besonders wenn die auf jung machen.

Womit wir bei den Grünen wären, der Peter-Pan-Partei, die niemals älter wird.

Denkste. Spätestens seit den Demos in Lützerath müssen sie erkennen: Sie sind von gestern.

Für die Jungen sind sie Verräter, die Überzeugungen verkaufen für ein Stückchen Macht. Kronzeugin ihrer Entrüstung ist Greta Thunberg, die mit den betagten Grünen in Berlin auch nichts anfangen kann.

Claudia Roth (67), Jürgen Trittin (68), Winfried Kretschmann (74) strahlen nicht wirklich jugendliche Frische aus. Fraktionschefin Britta Hasselmann (61) erinnert an die Handarbeitslehrerin, die man immer hasste, und selbst Jüngere wie Parteichef Nouripour (47) oder Robert «Clooney» Habeck (53) wirken vorvergreist.

Wie sagte doch AfD-Frontfrau Alice Weidel (43) einst im Weltwoche-Interview? «Claudia Roth könnte meine Mutter sein.» Stimmt. Könnte sie.

Gealtert sind aber auch die Wähler der Grünen. Mehrheitlich sind sie arrivierte, saturierte Grossbürger, die bei teurem Bioessen in gediegenen Altbauwohnungen Kriegserinnerungen an Brokdorf und Mutlangen austauschen.

Das wäre putzig, wenn ihre Generation nicht Machtpositionen in Politik, Verwaltung, Kultur und Medien besetzt hätte. Doch wie ihre verhassten Eltern in den 60er Jahren blockieren sie heute jeden Fortschritt – etwa bei der Kernkraft, die bei jungen Grünen erstaunlich populär ist.

Die gute Nachricht: Eher früher als später verschwindet die alte Garde von der Bühne. Dann ist der Weg frei für die Jungen. Auch diese Erkenntnis ist so alt wie die Menschheit.