Seinen Traumjob hat Matteo Salvini nicht bekommen. Er wurde als Minister für Infrastruktur im Kabinett Meloni abgespeist.

An seiner Stelle wurde der parteilose Matteo Piantedosi Innenminister. Aber auch er hat Ideen, wie Italien die Flut illegaler Migranten eindämmen kann, die übers Mittelmeer kommen.

Er hat sich des Flaggenstaatenprinzips entsonnen. Es regelt, dass der Staat, unter dessen Flagge ein Schiff unterwegs ist, für Besatzung, Passagiere und Ladung rechtlich verantwortlich ist.

Das klingt logisch.

Passt zudem zum Seerecht, auf das sich auch der Kapitän des vor Catania liegenden deutschen Schiffes «Humanity 1» berief. Es verpflichte ihn, «alle Geretteten an einen sicheren Ort» zu bringen.

Das könnte auch Emden sein, Deutschlands westlichster Hafen.

Ja, aber man könne den Schutzsuchenden eine Weiterfahrt nicht zumuten. Die Bedingungen an Bord seien grässlich.

Ach wirklich? Warum schaffen die Seenotretter nicht bessere Bedingungen?

Weil es ihnen um seelische Erpressung geht. Dafür können die Flüchtlinge auch gerne ungeschützt an Deck liegen.