Die NZZ hat unter dem Titel «Die Welt braucht uns nicht mehr» eine Art Grabrede auf die neutrale Schweiz als Vermittlerin bei kriegerischen Konflikten veröffentlicht.

In diesem Bericht findet sich unter anderem der Satz: «Doch die Vorstellung einer Schweiz, die allein wegen ihrer Neutralität die ideale Vermittlerin ist, war schon immer falsch.» Wer soll denn zwischen zwei Parteien vermitteln, wenn nicht ein neutraler Staat wie die Schweiz?

Aber die Zeitungen des NZZ-Verlagshauses haben ganz offensichtlich die Demontage der Schweizer Neutralität ganz oben auf ihre Fahnen geschrieben. Zeitungsartikel um Zeitungsartikel werden da produziert, um aufzuzeigen, dass unsere Neutralität nicht mehr zeitgemäss ist. Dazu werden auch pensionierte Diplomaten als Zeugen der Anklage bemüht – wie zum Beispiel Tim Guldimann, der nicht einmal mehr in der Schweiz lebt.

Woher rührt diese Sehnsucht, einen Pfeiler der Schweizer Erfolgsgeschichte anzuspitzen? Dies, um sich supranationalen Organisationen wie der EU oder militärischen Bündnissen wie der Nato anzunähern.

Wir sind gut beraten, wenn wir von solchen Plänen Abstand nehmen und an unserer Politik der Nichtbeteiligung an fremden Händeln festhalten. Unsere Neutralität ist ein weitsichtiges und kluges Verhalten, welches zur DNA der Schweiz gehört und tief im Selbstverständnis der Schweizer verwurzelt ist.