Wenn ein Elektroauto brennt, sorgt das für deutlich mehr Aufsehen, als wenn ein herkömmliches Auto brennt. Und wenn gleich ein ganzes Schiff mit Elektroautos abfackelt, fühlen sich die bestätigt, die vor Akkubränden warnen, die viel gefährlicher seien als jede Benzintank-Explosion.
Was stimmt?
Zunächst die Zahlen: Eine Fallstudie des amerikanischen Versicherers Auto Insurance EZ hat ergeben, dass 25 von 100.000 versicherten Autos mit E-Antrieb gebrannt haben. Bei Verbrennern waren es 1530 von 100.000 Fahrzeugen.
Die Überraschung: Bei den Plug-in-Hybriden gingen 3474 von 100.000 in Flammen auf. Diese Stichprobe widerlegt die These, dass rein batteriegetriebene Autos schneller brennen. Im Gegenteil.
Aber es gibt ein anderes Problem: Sie gehen langsamer an, die brennenden E-Autos. Aber wenn sie dann in Flammen stehen, gehen sie auch langsamer wieder aus.
Ein Leitfaden, den die deutschen Feuerweheren und Versicherer erarbeitet haben, gibt Auskunft: «Es kann meist von der Feuerwehr nur ‹Feuer unter Kontrolle› festgestellt werden, da es bis zu ‹Feuer aus› zu einem tage- bis wochenlangen chemischen Prozess kommen kann.» – «Um Rückzündungen zu vermeiden, ist der Batteriebereich ausreichend lange mit Wasser bis zur Übergabe an den Abschleppdienst zu kühlen.» – «Durch eine möglichst frühzeitige und ausreichend lange Kühlung des Speichermediums kann das thermische Durchgehen (thermal runaway) verhindert werden. Die Wärmeentwicklung der Batterie bzw. ihrer Einhausung sollte bis zur Übergabe der Einsatzstelle etwa mittels Wärmebildkamera regelmäßig kontrolliert werden.»
Die Konsequenzen sehen so aus: Auf Verkehrsunfälle spezialisierte Löschfahrzeuge führen bisher meist nicht mehr als 2000 Liter Wasser an Bord mit. Das reicht für den Brand eines Verbrenners aus. Doch um den brennenden Akku eines Elektroautos zu kühlen, werden oft zwischen 3000 und 11.000 Liter Wasser gebraucht. Dementsprechend mehr Löschautos und Feuerwehrleute müssen in den Einsatz.
Die Batterien sind wasserdicht und thermisch geschützt im Wagenboden untergebracht. Manche Feuerwehren verfügen über eine Löschlanze. Ins Batteriepaket gerammt, können sie dort den Brand direkt bekämpfen. Doch das ist noch nicht flächendeckend der Fall. Im Extremfall wird das brennende Elektroauto bis zur Oberkante im Löschwasser versenkt. Dazu soll es entsprechende Becken geben, die aber erst gebaut werden müssen.
Die Batterie eines E-Autos enthält hochgiftige Substanzen, die auf keinen Fall ins Grundwasser sickern dürfen. Nicht zuletzt deswegen muss die Feuerwehr im korrekten Umgang mit einem brennenden E-Auto geschult sein. Diese Schulungen finden derzeit in Deutschland bundesweit statt.
Grundsätzlich ist es so, dass alle Autos heftiger brennen als noch vor dreissig oder vierzig Jahren. Egal, welchen Motor sie haben. Das liegt an den Materialien, die in den Autos verbaut sind: mehr Dämmung, mehr Kunststoff. Das alles verursacht bei einem Brand eine grössere Hitze und mehr Flammen.
Forsetzung des Dramas: Kunden, inzwischen des Risikos bewußt, leasen inzwischen BEVs extrem haufig. Da sich selbst alte Verbrenner nicht mehr in Nigeria und im Osten vertikern lassen, haben Leasinganbieter langsam ein riesen Problem: Nach 5 Jahren sind manche BEVs nicht mehr veräusserbar und die Verschrottung kostet auch noch heftig. Ein Ausweg: Transport gut versichern und den Schaden sich z.B. von so einer Allianz erstatten lassen. Wie lang werden Versicherer da wohl noch mitspielen ? 🥴
Da ich zufällig im Thema bin, muss ich da doch mal Manches klarstellen: Jede Zell-, Akkutechnik und Zellklimatisierung über einen Kamm scheren ist inzwischen fast schon wie dies mit allen Frauen weltweit zu tun - volkommen unsinnig. Weslliche Autolobbys schossen sich in beide Knie: Erst produzierte man jahrelang unfreiwillig "brandgefährliche" Akkus um die Konsumenten am Verbrenner zu halten. Selbst staatliche, behindernde / provozierende Ladesäulenverordung konnte das Interesse nicht zügeln.
Wenn so ein E-Autio erst einmal brennt, ist das für alle Beteiligten ein riesen Problem. Aber das wird die US-Kapitalisten nicht davon abhalten, uns diese Technik aufzuzwingen.