Noch mal ein halber Prozentpunkt mehr lautet die Entscheidung der Europäischen Zentralbank in Sachen Zinsen. Noch mal ein halber Prozentpunkt Unsicherheit mehr lautet die Botschaft für die angeschlagene Credit Suisse.
Damit nicht genug: Das Geldhaus hängt seit dem frühen Donnerstagmorgen an der Rettungsleine der Schweizer Nationalbank.
Alle Vorbereitungen, die man bei der Aufsicht und in der Bank selber seit der letzten Finanzkrise vor anderthalb Jahrzehnten getroffen hat, haben nichts genutzt. Schon der erste wirkliche Sturm am Bankenmarkt hat das Schweizer Traditionshaus aus der Fassung gebracht.
50 Milliarden Franken Kredit musste die Nationalbank bereitstellen – und damit das Risiko, das vorher bei den CS-Bankern, ihren Aktionären und ihren Kunden lag, mal eben verstaatlicht. Es sind nun alle Schweizerinnen und Schweizer, die für die Bilanz der Credit Suisse geradestehen.
Und deren Lage hat sich durch den Zinsschritt der EZB nicht eben verbessert. Anleihen aus der Zeit der Zinslosigkeit sind Ladenhüter. Wenn die Credit Suisse Geld braucht, kann sie diese nur mit Abschlag verkaufen. Immobilienpreise weltweit purzeln. Entsprechend weniger sind die Sicherheiten wert, die bei der Bank liegen.
Klar ist: Das dicke Ende kommt noch. Nur trifft es jetzt nicht nur die Bank, sondern gleich das ganze Land.
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Oliver Stock
Ich glaube die Verantwortlichen der Bank sind das große Risiko eingegangen, "koste was es wolle", weil sie damit gerechnet haben, dass sie auf alle Fälle Unterstützung bekommen werden.
Das ist unverantwortlich und kriminell.
Bei einer Inflation von gut 10% hat Lagarde sich durchgerungen,den Leitzins nun auf 3,5% zu setzen.Spürbare Entlastungen für die Bürger ist mit diesem mini Schrittchen natürlich keinesfalls in Sicht.Wenn Banken,egal wo,nur von der heutigen auf die morgige Geld Gier denken&danach handeln,dadurch pleite gehen,so bereinigt das nur den Banken Sektor.In meiner ehem. Wohngegend sind enorm viele Menschen am Heulen,da sie Kredite zu mehreren 100.000€ aufnahmen>nun ist kein Geld mehr für die Raten da🤷♀
Statt die Manager zu bestrafen, erhalten sie noch Boni - und der Steuerzahler wird wieder zur Kasse gebeten.
Wie man gesehen hat: es geht auch ohne Lehman Brothers, und so würde es auch ohne Credit Suisse gehen. Nobody is too big to fail!
Ich habe eben mal bei immoscout24 reingeschnuppert, hier keine fallenden Immobilienpreise zu verzeichnen.
Das dauert ein paar Tage,bevor die "Wehen" so richtig einsetzen.In DE ist auch nichts,von wegen Immobilienpreise👇 Spurlos geht das nicht an den Schweizern,gleich gar nicht an den Banken vorbei. Die "Credit Swiss" stand schon öfter am Rande des absoluten Absturzes.Klar haftet stets der Steuerzahler bei jeder Schieflage von Banken des jeweiligen Landes.Die Verantwortlichen trifft es nie. Die haben ihre Pfründe & Mio schon längst in Sicherheit gebracht&zahlen keinen Franken,keinen Rappen od. Cent.
... kommt noch. Ich hoffe, die Verwerfungen werden nicht zu drastisch ausfallen.