Es gibt eine Anekdote, die erklärt, wie sozialistischer Realismus in der Kunst funktioniert: Ein Bildhauer soll das genaue Abbild eines einseitig schwer kriegsversehrten Helden für ein Denkmal schaffen.

Doch weil der Held so grauenhaft aussieht, entschliesst sich der Künstler zu einem Relief, das nur die unversehrte Seite zeigt.

Robert Habeck ist ein solcher Künstler.

Der Wirtschafts- und Klimaminister der Grünen soll die Energiewende organisieren, zu der als Hingucker das Ausschalten der letzten deutschen Atomkraftwerke am Samstag gehört. Er schaltet ab und blendet die andere Seite aus.

Sie sieht so aus: Der Anteil von Strom aus Kohle steigt weiter.

Schon jetzt stammt der verhältnismässig grösste Teil der Stromerzeugung in Deutschland aus Kohlekraftwerken, die unter Emissionsgesichtspunkten die dreckigsten Energieerzeuger sind, die es gibt. Der Anteil von importiertem Strom steigt auch, vor allem der von Atomstrom aus Frankreich. Der Anteil von aus Gas gewonnenem Strom geht ebenfalls nach oben.

Das Gas wird zum Teil in den USA mittels Fracking gewonnen, was Habeck zu Hause verbietet.

Strom wird teurer, weil weniger Quellen zur Herstellung zur Verfügung stehen. Die Versorgungssicherheit nimmt ab, was besonders ärgerlich ist, da mit E-Autos und Wärmpumpen der Stromverbrauch gleichzeitig steigt.

Schliesslich: Deutschland verabschiedet sich aus einer Technologie, die erst in den Kinderschuhen steckt, und von der andere Länder glauben, dass sie die Energieversorgung der Zukunft ist.

Habeck ist ein Held des Sozialismus.

Ein Wirtschaftsminister, der das Beste für sein Land und seine Leute organisiert, ist er nicht.