Da hatte er mal wieder seine Groupies begeistert.

Souverän hatte Wirtschaftsminister Robert Habeck Vorwürfe vom Tisch gewischt, die politische Ebene seines Ministeriums habe getrickst, um die letzten AKW abschalten zu können. Obwohl die eigenen Experten eine weitere Laufzeit für möglich hielten.

Dummes Zeug, so Habeck, die Kernkraftbetreiber hätten einen Weiterbetrieb für unmöglich gehalten, weil die Brennstäbe – «ausgelutscht» gewesen seien.

Stimmt nicht, wehren sich jetzt die Betreiber. Sie seien «zu jeder Zeit offen für eine Prüfung und Umsetzung eines Weiterbetriebs» gewesen, teilen Preussen Elektra und E.ON in einem internen Schreiben ihren Mitarbeitern mit, das Bild vorliegt. Habeck habe den Sachverhalt «erheblich verkürzt» dargestellt. «Dies können wir nicht stehenlassen.»

Das ist deutlich und bedeutet auf Deutsch: Habeck hat gelogen. Nicht irgendwo in einer Talkshow oder Wahlkampfrede, sondern vor den Abgeordneten des Parlaments.

In einem funktionierenden Rechtsstaat wie Grossbritannien ist dies das gröbste Vergehen, das ein Politiker begehen kann. Es zieht unweigerlich seine Entlassung nach sich.

Aber Deutschland ist nicht England. Die Politik schweigt, und in den Medien rührt sich so gut wie kein Lüftchen.

Habecks Groupies stehen fest zu ihm.