Weil das Geschäft mit den Windrädern nicht funktioniert, muss der Steuerzahler jetzt mit Milliarden für Siemens Energy bürgen. Das bedeutet im Kern jene neue Staatshilfe, die das DAX-Unternehmen mit dem Traditionsnamen im Titel erhält. Es geht um 7,5 Euro Milliarden Euro, die der Bund als Bürgschaft bereitstellt. Daneben muss sich der ehemalige Mutterkonzern Siemens an seiner aus dem Haus geschmissenen Tochter stärker beteiligen als bisher.

Die Wahrheit ist: Hier wird schon wieder gerettet, weil Deutschland und seine Ampel-Regierung den Windkraftanlagen-Hersteller brauchen, um ihre Energiewende durchzuziehen. Die Banken haben keine Lust, Milliardenkredite abzuschreiben, die sie mit Blick auf die Rendite der Energiewende vergeben haben. Und der alte Mutterkonzern Siemens kann auch keinen neuen Krach im Hause brauchen.

Was dagegen keiner prüft: Ist Siemens Energy überhaupt überlebensfähig? Die Antwort ist: so nicht. Das Unternehmen vereint mehrere Sparten unter seinem Dach, die sich gegenseitig nicht helfen. Es ist kaum beherrschbar, Kunden klagen immer wieder über Qualitätsmängel in der Auftragsausführung.

Doch diese schlicht handwerklichen Fehler im Betrieb – oder nennen wir es auch Managementversagen – dürfen nicht auffallen, weil der Konzern einer Staatsräson dient, und die heisst: Energiewende. Weil die kommen muss, darf die Marktwirtschaft kein noch so schlecht konstruiertes Unternehmen verschlingen. Die Ideologie vernebelt die Sicht auf die Realität.