Rot-Grün färbt ab. Das jedenfalls ist Christian Lindner passiert.

Der FDP-Chef und Finanzminister sitzt seit anderthalb Jahren in der Regierungskoalition mit SPD und Grünen. Manchmal hat er in dieser Zeit ein bisschen Opposition gespielt, aber selbstverständlich nie so, dass es brenzlig wurde. Verbrenner-Aus, Heizungszwangstausch, demnächst vielleicht Zwangsenteignungen von Wohnungsbau-Unternehmen – die FDP und ihr Vorturner machen zwar manchmal Männchen, am Ende ziehen sie jedoch zuverlässig mit.

Da passt es, dass Lindner jetzt feststellt: «Niemand, der aus sozialpolitischen Gründen sagt, ‹ich bin nicht zufrieden mit der gegenwärtigen Politik›, muss AfD wählen. Es tut mir in der Seele weh, es zu sagen, aber im Notfall könnte man noch die Linkspartei wählen.» So viel Seelenstriptease wäre gar nicht nötig gewesen, lieber Herr Lindner.

Wir wussten es inzwischen schon: In der Seele sind Sie eher ein Linker als ein Rechter. Und als Wahlempfehlung wird der Satz auch verpuffen: Die Menschen wählen diejenigen, denen sie die Lösung ihrer Probleme am ehesten zutrauen.

Derzeit ist das meistens keine der Parteien, die in der Berliner Ampel-Regierung sitzen.

Die 3 Top-Kommentare zu "Lindners Seelenstriptease: «Im Notfall könnte man noch die Linkspartei wählen.» Wie links ist der FDP-Finanzminister wirklich?"
  • klaus m.

    Ausgerechnet der Sonnenkönig der deutschen Politik , der Porsche Fahrer und dekadente Hochzeitsfeierer von Sylt , empfiehlt nun die Linken zu wählen ? Eine Partei dessen ehemaliger Vorsitzende Bernd Riexinger öffentlich mal gesagt hat es wäre besser die Reichen in Internierungslager zu stecken als sie zu erschlagen ? Wie geil ist das denn ?

  • oazu

    Was heisst hier "...eher ein Linker...", er ist von FDP, wie in CH sind das heute prinzipienlose Wendehälse mit Genickstarre nach nicht-links oder bürgerlich, von rechts kann keine Rede mehr sein. Heutige FDP schwimmt als Opportunisten mit Links-Grün, im Tschungel deren Subventionswirtschaft gibt üppig was für sich zu ergattern, um sich so von kommuner Bevölkerung abzuheben und so zu den Besseren zu gehören.

  • Alpaka

    Das endgültige Aus für die FDP ist damit so sicher wie das Amen inder Kirche. Die werden niemals die 5% Hürde schaffen!