Deutsche Autos sind die besten der Welt. Mit dieser Einstellung gelang es Mercedes, BMW und auch Volkswagen mit seinen Premiummarken von Porsche bis Audi als Exportweltmeister durch die Tür zu gehen und im eigenen Land zur Branche Nummer eins aufzusteigen.
In Europa lief ihnen niemand den Rang ab, die Japaner konnten vielleicht praktische und haltbare Autos bauen, aber keine Statussymbole, die die Menschen am Ende eben doch einfach lieben. Und Tesla wurde weggelächelt.
Doch all das funktioniert nicht mehr, seit Software und Batterie angeblich entscheidender sind als Komfort und Strassenlage. Da passt es ins Bild, dass jetzt auch noch die chinesischen Autohersteller auf dem Weltmarkt mehr Autos verkaufen als die Deutschen. Mehr als eine Million verkaufter chinesischer Fahrzeuge im Vergleich zu jenen 840.000, die deutsche Hersteller im Ausland an den Mann oder die Frau bringen konnten – so lautet die ernüchternde Bilanz im ersten Quartal 2023.
Und nun?
Die deutschen Autobauer sollen schöne Produkte kreieren, die uns nachhaltig, schnell, zuverlässig und sicher ans Ziel bringen. Sie können sich für Strassen einsetzen, auf denen das möglich ist, und für Antriebe, die leisten, was sie versprechen. Und sie sollen aufhören, sich als Mobilitätsdienstleister zu verstehen. Wer das braucht, fährt Bahn oder kauft sich ein chinesisches Auto.
Die EU hat mit ihrem Verbrennerverbot, der Automobilindustrie die Auswanderung oder einen enormen Schrumpfungsprozess in die E-Mobilität nahe gelegt. Das Segment E-Autos scheint sehr dünne zu sein und eher zu schrumpfen als zu expandieren. Wenn mir ein Autounternehmen gehörte, verlagerte ich die Produktion zu 80% nach China, Russland, Südafrika und Südamerika. Es fragt sich sogar, ob man nicht zu 100% abwandert. Die EU ist auf einem neokommunistischen Trip. In der UDSSR dauerte der 70 Jahre.
Deutschland ist zu teuer, zu hohe Löhne, zu hohe Steuern, zu hohe Energiekosten, zu hohe Auflagen, eine regelrecht dirigistisch-autoritäre Politik und wachsende NGO-Wegelagerer. Welche Optionen hat das Management der Autokonzerne? Schwierige Kiste. Weg aus Europa, - aber wohin? Die könnten natürlich versuchen, in Ungarn, Polen oder Tschechien oder der Slowakei zu überwintern bis die Vernunft in der EU wächst, oder man diversifiziert nach Russland, China, Brasilien und Südafrika.
Nie war Sarrazins Buch "Deutschland schafft sich ab" wahrer als heute. Dass alles noch schlimmer kommen sollte, konnte er in seinen Visionen nicht sehen. Aber der Wegfall von Schlüsselindustrien hat den Vorteil, dass man wesentlich weniger Energie benötigt. Zudem brauchen Arbeitslose keine Autos, keinen ÖPNV und fliegen auch nicht. Die Genialität des GRöWaZ, des größten WIrtschaftminister aller Zeiten, sollte man eben nicht unterschätzen.