Stellen wir uns vor, beim Schach dürfte immer nur Weiss gewinnen. Viel Zulauf hätte das Spiel nicht. Es ist schliesslich Sinn aller Spiele, dass jeder Chancen auf den Sieg hat.

Das war wohl gestern. Beim jüngsten Brettspiel, das in Berlin vorgestellt wurde, steht der Verlierer immer fest: Die Blauen dürfen nicht gewinnen. Sie sind die Bösen, sie sind die AfD.

«Mensch ärgere die AfD» ist ein Abklatsch von «Mensch ärgere dich nicht». Anders als im Original müssen hier die anderen Spieler kooperieren – gegen die Blauen natürlich.

Ostdeutsche erinnern sich gut an diese Spielregeln: In der DDR waren Parteien in einer Einheitsfront zusammengefasst. Die Anderen suchten Schutz in der Kirche oder sassen im Knast.

Die neuen deutschen Spielmacher wollen, was denn sonst, ein Zeichen setzen – «am Küchentisch in der WG, mit Freund*innen in der Kneipe» und gerne auch mit extra grossen Hütchen im Freien. Zur Probe hüpften sie schon mal über den Rasen vor dem Reichstag und kickten die Blauen weg.

Eigentlich kopiert das Spiel nur die Politik. Auch im Parlament schliessen sich alle anderen gegen die AfD zusammen.

Der Unterschied: Beim Brettspiel dürfen sie wenigstens mitspielen.

Die 3 Top-Kommentare zu "«Mensch ärgere die AfD»: Mit einem neuen Spiel wollen deutsche Aktivisten ein Zeichen setzen – «am Küchentisch in der WG, mit Freund*innen in der Kneipe»"
  • luiggi

    Lassen wir ihnen doch den Spaß, wenn sie es in der Realität schon nicht schaffen, dann wenigstens am Küchentisch. Man muss auch gönnen können 🙂 Es ist doch nur wieder eine, aber dafür noch sehr gute Wahlwerbung, für die AFD 👍

  • Ice 2 drü

    Lassen wir den Brettspielern doch den Spass, wenn sie dann zahnlos, frierend, arbeitslos und hungrig in der kalten, schimmeligen Bude sitzen und die AFD „ärgern“ 🤣🤣🤣

  • herby51

    Das ist Terrorismus in reinster Form!Undemokratisch und menschenverachtend. Das war wieder die Rot-Grüne Seuche!