Osterbotschaften sind Friedensbotschaften. Sogar beim Agnostiker Robert Habeck scheint diese Botschaft angekommen zu sein – irgendwie.

Wer wünscht sich nicht Frieden in der Ukraine – so der Vizekanzler in seiner österlichen Video-Ansprache. Doch obwohl er wieder mal in die erprobte Rolle des Leidensmannes schlüpfte, konnten weder zerfurchte Stirn noch brechende Stimme über die Scheinheiligkeit seiner Worte hinwegtäuschen.

Ungerührt tischte er dieselben Lügen auf, mit denen der Westen ein Ende des Tötens verhindert. Unbewegt schürte er die Angst der Bürger vor einem blindwütigen Aggressor. Und unbewusst widerlegte er sich am Ende selber.

Putin brauche Krieg für einen «wahnhaften Neo-Imperialismus», so Habeck.

Derselbe Putin, der gerade wieder beteuerte, keine aggressiven Absichten gegen einen Nato-Staat zu hegen. Der kein Interesse hat, eine ruinierte Ukraine mit einer im Westteil des Landes militant antirussischen Bevölkerung zu besetzen. Geschweige denn Polen, das Baltikum und, wer weiss, auch noch Berlin.

Putin wolle die internationale Friedensordnung zunichte machen.

Derselbe Putin, der den Westen jahrelang händeringend um Gespräche für den Aufbau einer neuen Sicherheitsordnung in Europa gebeten hat. Vergeblich.

In Russland herrsche totale Kriegswirtschaft, so Habeck weiter.

Und was ist mit führenden westlichen Politikern, angeführt von EU-Kommissar Thierry Breton, die eine Kriegswirtschaft für Europa anmahnen?

Den Krieg einfrieren zu wollen, sei töricht, meint Habeck. Das habe schon mit dem Minsker Abkommen von 2014 nicht geklappt.

Jenes Abkommen, von dem die Urheber Angela Merkel und François Hollande sagten, dass es nur der Ukraine Zeit geben sollte, sich auf einen Krieg vorzubereiten.

Habecks Schlussfolgerung: Deutschland und Europa müssten massiv aufrüsten, auch wenn das eine «Zumutung» sei.

Wirklich? Warum? Im nächsten Atemzug verriet der Minister, dass Europa wirtschaftlich und militärisch schon jetzt viel stärker sei als Russland.

Hat der tolpatschige europäische Goliath etwa Angst vor dem flinken russischen David? Oder stimmt die gesamte Erzählung von vorne und von hinten nicht?

Die 3 Top-Kommentare zu "«Putin will den Krieg»: Warum Robert Habecks Osterrede nicht nur falsch ist, sondern auch gefährlich"
  • UKSchweizer

    Auf jeden Fall vertraue ich Wladimir Putin viel mehr als Leuten wie Habeck, dass er es ehrlich meint und Frieden will, sowohl eine Zusammenarbeit mit Europa. Dies zum gegenseitigen Nutzen und Mehrung des Wohlstandes für beide Seiten.

  • heinrich13

    .wenn Amerika in dieser Weise bedrängt worden wäre wie Russland mit der NATO, wüsste ich genau, wie unsere US Freunde reagiert hätten(siehe Kubakrise) . Der Konflikt hätte im Ansatz beendet werden können. Die Forderung, keine Natoerweiterung und Schutz der russischen Bevölkerung lag auf dem Tisch . Durch zugegebene Täuschung (Minsker Vertrag) und Torpedierung von Friedensgesprächen durch Johnson und seinen Auftraggebern kam es zu diesem fürchterlichen Krieg. Nun verdummen sie uns.ich habe Angst

  • kostas

    "Heil Habeck", kennen wir von Früher.