Gestern Cannes, heute Davos, morgen – wer weiss – ein Konklave in Rom?

Wolodymyr Selenskyj entkommt man nicht.

Wo immer sich Schöne, Reiche, Mächtige treffen – er ist schon da, natürlich im olivgrünen Black-Hawk-Down-Shirt.

Immer gleich auch der Duktus seiner Reden – halb Strafpredigt, halb Forderungskatalog, unterlegt mit beleidigtem Tremolo.

Das Gute: Da ihn keiner stoppt, gerät er von Mal zu Mal mehr in Fahrt – und verrät so, wes Geistes Kind er ist.

Dass er den WEF-Teilnehmern ans Portemonnaie ging – geschenkt. Erhellender war dies: Die «Menschheit» – drunter tut er es nicht – müsse an Russland ein Exempel statuieren, das auf Jahrzehnte hinaus jeden Aggressor abschrecke.

Konkret schlug er eine Mischung aus Versailler Vertrag und Morgenthau-Plan vor. Nur dass anstelle ruinöser Reparationen der Einzug des russischen Staatsvermögens träte.

Und wo das besiegte Deutschland zum Agrarland werden sollte, reicht Selenskyj für Russland ein totales Handelsverbot und ein Ende ausländischer Investitionen.

Mit diesen Worten sät er für die Zukunft Hass. Belohnt wurden sie mit Standing Ovations.