Was will ein Sportler in einem internationalen Wettkampf? Sein Bestes geben und gewinnen.

Was erwarten die Fans von diesem Sportler? Dass er sein Bestes gibt und gewinnt.

Ziemlich egal ist es ihnen, welche Werbung er auf dem Trikot trägt – egal, ob ein Turnschuh oder eine Idee verkauft werden soll.

Zeichen setzen? Das beste Zeichen ist ein Platz auf dem Podest.

Das gilt auch für die WM in Katar: Der Masse der Fans ist es gleichgültig, welche Binde sich der Kapitän um den Bizeps schlingt.

Und ja, auch wenn es schlimm klingt: Es ist ihnen auch egal, ob Irans Equipe die Hymne singt. Ein stärkeres Zeichen wäre ein Sieg über England gewesen.

Die Kommerzialisierung hat den Sport krank gemacht, an seiner Politisierung geht er zugrunde.

Im klassischen Altertum ruhten während sportlicher Wettbewerbe politische Konflikte. Wir missbrauchen sportliche Wettbewerbe, um politische Konflikte anzuheizen.

Die Schuld daran liegt nicht in Katar, sondern in Europa und seinem fehlgeleiteten Sport-Kolonialismus.